Name:
Spindelpilz
Beinamen:
Kummerpilz, Anubisatem, „Scheißteil“
Art:
Bovist
Unterart:
Bauchpilz
Aussehen:
Die Schönheit der Natur hat wie die Münze oft zwei Seiten, die andere stellt unter anderen der Spindelpilz dar, ein etwa faustgroßer Bovist, oval bis rund geformt, strahlend Weiß mit unterschiedlich dicken und unterschiedlich vielen roten Streifen überzogen, welche an pulsierende Adern erinnern .
Der Frucht-beziehungsweise Sporenkörper weist an einigen Stellen bis zu 2cm lange und 0,5 cm dicke Vertiefungen auf, nach ersten Beobachtungen dienen diese am Ende der Lebensperiode als „Sollbruchstellen“.
Den roten Farbstoff zieht der Pilz aus Stoffen der umliegenden fremden Wurzeln, es wird angenommen, dass das rote, sich nie wiederholende Muster, als Warnzeichen für unwissende Fressfeinde gilt.
Die Exoperidie ist grobporig und rau. Das kleine und lose Wurzelwerk reicht nicht tief und umklammert meist stärker versorgte Nachbarstränge, um in nährstoffarmen Zeiten eine ausreichende Ersatzquelle sicher zu stellen.
Nach Öffnung der Außenhaut kommt es durch den Wind zur Fremdbestäubung.
Exemplare, welche zwischen April und August gefunden wurden zerplatzen beim Berühren und verteilen Sporen, welche beim Einatmen zur Trübung des Bewusstseins bis hin zur Bewusstlosigkeit führen.
Spindelpilze, welche zwischen Oktober und Februar untersucht wurden, zerfallen ohne dass ähnliche Symptome auftraten. Zur Erinnerung an ein bekanntes Märchen aus der Alten Welt, in Verbindung mit den einzigartigen Eigenschaften gab man diesem Pilz diesen einprägsamen Namen.
Verbreitungsgebiet:
Selten
Tiefste Walgebiete, kaum berührte Sumpfgegenden…andere Gebiete möglich ,wenn die Nährstoffversorgung gesichert ist
Verwendung:
Allgemein:
Der Fruchtkörper dient ausgewaschen, abgekocht und zerstoßen als kostbares kosmetisches Puder, die aufwendig getrennten Farbstoffe,
Kalkweiß, Weinrot für Kunst-und Färberarbeiten.
Medizinisch:
Es wird an einer medizinischen Nutzung der Sporen geforscht, doch die Wirkung auf das menschliche Nervensystem ist aufgrund fehlender Mittel unzureichend aufgeklärt und bisher nicht kontrollierbar. Es wird vermutet, dass es zu einer in Stufen fortschreitenden Blockung von Reizen kommt.
Vergiftungserscheinungen:
Nach Zerfall einer noch aktiven Exoperdie kommt es nach Kontakt zu einer Trübung des Sehverhaltens, gefolgt von Orientierungslosigkeit, Taubheit im Gesicht und den Fingerspitzen, erweiterte Schmerzunempfindlichkeit in allen Gliedmaßen. Die darauf folgende tiefe Bewusstlosigkeit kann bei Nichtbehandlung bis ins Koma reichen. Der Fortschritt der Symptome ist je nach Mensch unterschiedlich. Die Wirkung auf Wesen und andere Rassen ist noch nicht erforscht. Wildtiere besitzen nach ersten Vermutungen eine natürliche Immunität und verweigern die Annäherung an den ungeöffneten Pilz.
Therapie:
Der Betroffene muss sofort nach Kontakt sämtliche Kleidung ablegen, eine gründliche Waschung vornehmen um alle Sporen äußerlich zu entfernen. Augen und Mundraum müssen mit einer konzentrierten Lösung aus Schmetterlingstod und blauer Schattenbeere mehrmals ausgespült werden. Sollte die Bewusstlosigkeit eingesetzt haben, führen sie die ersten Schritte unbedingt trotzdem durch, rufen sie einen Arzt und versuchen sie Reize durch Geruchsproben wie Ammoniak-und Essig anzusprechen.
Es wird an weiteren Heilmitteln geforscht.
Anmerkung:
Es wird empfohlen, nur mit ausreichender geeigneter Schutzbekleidung, verharzten bloßen Hautbereichen und niemals allein an solchen Pilzen zu arbeiten.
Essbar:
Menschen:
nein
Tiere:
nein
