Vampire sind eine spezielle Unterart der Dämonen, die in untoten Körpern leben und im Gegensatz zu ihren dämonischen Verwandten nicht in der Lage sind, diese zu verlassen oder ihren Wirt zu wechseln. Sie ernähren sich fast ausschließlich vom Blut lebender Wesen, wodurch sie ihre Körperfunktionen und besonderen Kräfte aufrecht erhalten. Nimmt ein Vampir über einen zu langen Zeitraum kein frisches Blut zu sich, beginnt das untote Fleisch immer mehr zu erstarren, was ihm große Schmerzen beschert, ihn erheblich schwächt und alle seine Fähigkeiten langsam zum Erliegen bringt, bis er sich nicht einmal mehr bewegen kann. Ähnliche Auswirkungen hat Holz, wenn es sich in das Herz eines Vampirs bohrt, so lange es nicht wieder entfernt wird. Dennoch sind Vampire unsterblich und besitzen im ungeschwächten Zustand beschleunigte Selbstheilungskräfte. Von ihrem Aussehen her sind sie den Menschen zum Verwechseln ähnlich und können sich meist oberflächlich gesehen auch problemlos als solche ausgeben. Dennoch gibt es bei näherer Betrachtung gravierende Unterschiede: Die Körpertemperatur des Vampirs ist von Haus aus sehr niedrig und variiert mit der Aufnahme frischen (warmen) Blutes. Allerdings erreicht sie nie die eines gewöhnlichen Menschen, selbst wenn der Untote erst vor Kurzem sehr viel Blut getrunken hat. Ebenso verhält es sich mit der Hautfarbe, die im Vergleich sehr viel blasser ist. Im Zustand großer emotionaler Erregung oder auch auf der Jagd fährt der Vampir seine Fangzähne aus, die denen eines Raubtiers gleichen.
Vampire sind nicht nur unempfindlich gegen Krankheiten und die meisten Gifte, sondern verfügen auch über eine übermenschliche Körperkraft und eine dunkle, betörende Aura, die sie oft sehr anziehend wirken lässt. Aufgrund ihrer Fähigkeit, sich schneller als das Licht zu bewegen, erwecken sie manchmal den Eindruck, als könnten sie spurlos verschwinden, um kurz darauf an einem anderen Ort plötzlich wie aus dem Nichts wieder aufzutauchen. Ihre größte Schwäche ist zugleich aber das Licht, sei es nun in Form der mächtigen Lichtmagie der Engel, jede Art von Feuer, oder auch einfach die direkte Sonneneinstrahlung, unter der sie innerhalb kürzester Zeit verbrennen. Es ist ihnen möglich, tagsüber wach zu sein, wenngleich ihre Kräfte geschwächt sind, von jeglichem Kontakt mit Sonne und grellem Licht ist aber zwingend Abstand zu nehmen. Nicht nur, dass direkter Kontakt tödlich ist, so wird selbst vollends von Kleidung verhüllt brennende Hitze und zunehmende Schmerzen sowie Hinderung in der Bewegung (ähnlich der Entkräftung bei Hunger) Einzug halten – das helle Licht würde außerdem die Nachtgeschöpfe binnen kurzer Zeit erblinden lassen. Dasselbe gilt für Feuer, welches in der Lage ist, Vampire zu verletzen und eventuell auch zu töten, ganz abgesehen vom Helligkeitsaspekt. Sie können außerdem durch Köpfen vernichtet werden, da das zugleich ihre Selbstheilungskräfte zerstört.
Weil sie wie auch die Dämonen ihre lange unsterbliche Existenz mit Abwechslungsreichtum zu füllen versuchen, sind Vampire in erster Linie vergnügungs-, genusssüchtig und hungrig nach Macht. Einige von ihnen sind sogar ausgeprägte Sadisten und/oder auf die eine oder andere Art geisteskrank. Als Untote können sie sich nicht auf natürliche Weise vermehren, sondern nur durch den sogenannten "Kuss" Nachfahren aus lebenden Wesen erschaffen. Ausgenommen sind hiervon Dämonen und Engel (bei Letzteren würden sie schon bei dem Versuch, ihnen das Blut auszusaugen, innerlich verbrennen). Bis auf diese beiden Rassen wirkt Vampirblut umgekehrt bei Lebenden wie eine starke Droge und macht sehr schnell abhängig.
Der Biss eines Vampirs führt nicht automatisch zur Verwandlung des Gebissenen. Das Ritual folgt gewissen Regeln und wenn diese nicht erfüllt sind, wird weder ein noch lebendes noch ein zu Tode gesaugtes Opfer die Wandlung durchlaufen und damit wieder auferstehen. Soll diese geschehen, labt sich der Vampir an seinem Opfer, bis es dem Tode nahe ist. Übergibt er sein eigenes, verdorbenes Blut, wird die Wandlung eingeleitet. Es handelt sich somit um einen bewussten Prozess, ein einfacher Biss kann keine Verwandlung zu Folge haben. Der Wille des Opfers ist dabei irrelevant und die Transformation überaus schmerzhaft, sowie in der Dauer variierend. Je älter der Mentor, desto kürzer die Qualen, wirklich kurz sind sie aber niemals. Jungvampire sind oft nicht in der Lage, ihren Hunger selbstständig zu kontrollieren.
Nahrungsaufnahme (außer Blut) ist optional, ebenso wenig sind besondere Reaktionen auf Silber, Knoblauch, magiefreie Amulette oder kirchliche Reliquien bekannt – obwohl Vampire letztere ohnehin aus Gewohnheit meiden sollten, steht die Kirche doch für einen Gott und damit auch indirekt Engel. Bisher unerforschte Wirkung hat auch okkulte Magie, seltener auch ungenannte Kräutersorten auf die Untoten und es soll schon einige durch Magie oder Flora verursachte Todesfälle gegeben haben – allerdings auch genug Gelegenheiten, bei denen es nicht geklappt hat.
Unterarten gibt es bei dieser Rasse nicht.