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Aelera Venth - Zwei Herzen schlagen in meiner Brust

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Aelera Venth - Zwei Herzen schlagen in meiner Brust

Beitragvon Schreiberling » Dienstag 28. Juli 2015, 19:28

Persönliche Daten

Vollständiger Name:
Aelera Venth

Rasse:
Elfe

Unterart:
- Dunkelelfe (50%)
- Nachtelfe (50%): Eine Unterart der Elfen, die sich einst von den Dunkelelfen trennten und das Sonnenlicht meiden,
- indem sie sich tagsüber in unterirdischen Höhlen aufhalten und nur nachts an die Oberfläche treten, um z.B. zu
- jagen. Sie sind viel einfühlsamer und naturverbundener als ihre rachsüchtigen Artverwandten und bekannt als
- eines der geheimnisvollsten Völker aller Rassen, da sie nur selten mit anderen Arten in Kontakt treten. Es gibt nur
- noch wenige von ihnen, doch die meisten leben in relativ großen Familen unter strikten Regeln, denen sie Folge
- leisten müssen. Es wird/ werden ausschließlich innerhalb der "Familie", die hier auch Nicht-Verwandten beinhalten
- kann, geheiraten bzw. Kinder gezeugt und wer gegen die Vorschriften verstößt, wird gnadenlos ausgestoßen.

Geschlecht:
- weiblich

Alter und ggf. Geburtsdatum, ggf. Geburtsort:
- geb. vor 72 Jahren in den Wintermonaten

Stimme:
"Meg" aus Disneys Hercules (gesungen von Jasmin Tabatai)

Herkunft:
- Wälder Nordamerikas

Wohnsitz:
In einer kleinen Höhle südlichwestlich im Wald von Port Geneve lagert sie im bergigen Gefilde all ihr Hab und Gut und verbringt dort vereinzelte Nächte, bevor sie zurück in die Stadt kehrt, um dort nach Arbeit zu suchen. Die Höhle befindet sich relativ gut versteckt hinter einem Urwald aus Blättern, verschiedensten Wurzeln und ein paar Holzplatten, die man erst zur Seite heben muss, ehe man die Höhle betreten kann. Gegenstände, die ihr wirklich wichtig sind, werden von ihr vergraben, damit sie im Falle eines "Einbruchs" niemand findet. Sobald man die Höhle betritt, umgibt einen Kälte und Dunkelheit. "Duster wie im Rattenarsch", wie Aelera die angenehme Schwärze immer betitelt. Der Geruch von bereits verfaultem Laub und modrigem Holz lässt die Dunkelelfe sowohl tagsüber als auch nachts einen erholsamen Schlaf finden und schreckt für gewöhnlich feine Nasen ab. Ist der Eingang relativ klein, so wird die Höhle, je tiefer man hineintritt, breiter und höher. Es befinden sich in ihr ein einfacher Feuerholzplatz direkt unter einem kleinen Loch, die einzige Lichtquelle in dieser Höhle, ein Tisch mit zwei Stühlen und direkt daneben ein Lager, auf welchem Aelera es sich zum Schlafen bequem macht. Gelegentlich wird die Höhle von ihrem pelzigen Freund, den sie Baka getauft hat, bewacht - ein schwarzer Wolfshund oder Wolf, ganz sicher ist sie sich da nicht. Auf jeden Fall ist Vorsicht geboten, sollte jemand Unbefugtes versuchen die Höhle zu betreten, denn dem Geruch von frischem Fleisch kann niemand widerstehen. Und Baka ist kein Schoßhündchen, sondern ein wilder, streunender Wolf.

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Gesinnung:
- situationsbedingt neutral bis böse, in jedem Fall egoistisch

Familienstand:
- ledig

Fraktionszugehörigkeit:
- vorläufig fraktionslos

Beruf oder Tätigkeit:
- angelernte Schmiedin
- Kopfgeldjägerin

Familienangehörige:
- auf Exile: ihre Mutter (vermutlich)
- zurück gelassene: ihr(e) Vater, Ziehmutter, Stiefgeschwister
- tote: zwei kleinere Stiefbrüder, Leyas (guter Freund, nicht Teil der Familie)

Der Wolfshund "Baka"
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Aussehen

Größe:
- 1,89 m

Statur:
- schlank und füllig an den richtigen Stellen, aber dennoch muskulöser als ihre Artgenossen

Haut:
- silbern, im Mondlicht weißbläulich
- einige Unebenheiten in Form von Narben am Rücken, den Armen und am Bauch, eine besonders auffällige in Form
- einer Krallenspur unterhalb ihres linken Wangenknochens, die ihren Hals hinab führt, sowie eine längliche am
- rechten Arm und mehrere Brandnarben an den Beinen

Haare:
- schneeweißes, teilweise geflochtenes und oft in einem Pferdeschwanz getragenes Haar

Augenfarbe:
- dunkelgrau bis silber mit einem bläulichen Akzent

Kleidung:
- ärmellosen Hemd mit darüberliegendem Lederkorsett, Schnürstrümpfe und Schuhe aus leichtem Leder in
- Kombination mit einer kurzen Hose bzw. einem Rock
- an kälteren Tagen ein Mantel mit Innenfutter
- wenn sie unauffällig bleiben will ein brauner fleckiger Umhang

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Besondere äußerliche Merkmale:
- Klauenspur-Narbe auf der linken Gesichtshälfte und ihrem Hals
- mit der für ihre Rasse ungewöhnlichen Größe überragt sie sogar so manchen Mann
- auf ihrem rechten Arm befindet sich eine 5x7 cm große Narbe, die sie sich selbst zugefügt hat

Ausrüstung:
- Waffen: 2 Macheten (auf ihrem Rücken befestigt, aus der alten Welt), 6 Wurfmesser (sicher verstaut in
- entsprechenden Halterungen in bzw. an ihrem Lederkorsett), Rauchbomben - manches nicht ehrlich erstanden
- eine wärmende Decke, etwas Seife, Karten Exiles, Trinkbeutel, Laute ihrer Mutter (alles in einer Tasche verstaut)

Wertgegenstände:
- eine Laute, die angeblich ihrer Mutter gehört haben soll
- eine kupferne Taschenuhr, die sich mit den Jahren inzwischen grünlich gefärbt hat
- 2 Dosen gegen Muskelverkrampfungen

Charakter

Charaktereigenschaften und -merkmale:
Für einen Außenstehenden mag die Frau, die sich lieber zu ihrem dunkelelfischen als zu ihrem nachtelfischen Blut bekennt (Dunkelelfen sind von Natur aus stärker als Nachtelfen und genießen ein besseres Ansehen), wohl wie die unverträglichste Person aller Zeiten erscheinen: Sie bittet nie, sondern sie fordert. Sie ist verschwiegen durch und durch und erwartet selbiges von ihren Begleitern. Und wenn ihr etwas nicht passt, versucht sie mit allen Mitteln ihren Willen durchzusetzen. Mitunter kann sie dabei brutal und herrisch wirken, da sie nur selten Gnade kennt. Den Kampf bestreitet sie meist sehr blutig und es scheint, als zöge jeglicher Zweifel an jenem gewissenlosen Wesen vorbei, denn nach außen hin gibt sie so gut wie nichts über ihr Innerstes preis - außer, wenn sie wirklich wütend ist. Dann brennen bei ihr alle Sicherungen durch und sie beleidigt, wird vereinzelt sogar handgreiflich. Wortgefechte, die dabei entstehen, sind oft mit den bösesten Flüchen belegt und sie scheut sich nicht ihren Gegenüber mit Sarkamus, Ironie und schwarzem Humor in die Irre zu führen. Oft steuert ihre wechselhafte Laune dazu ihr Übriges bei. Vor allem am Tag ist sie unausstehlich und noch bissiger als sonst, weil sie das Licht verabscheut und in den Sonnenstunden unkonzentrierter als bei Nacht ist. Für sie fühlt es sich an, als würde ihre Haut brennen, obwohl keine nachzuweisenden Spuren nach einem unfreiwilligen Sonnenbad zu erkennen sind. Umso angenehmer sind die Gespräche mit ihr während der Zeit der Dämmerung oder in der Nacht. Mit etwas Alkohol, der dem Mädchen schnell die Sinne benebelt, lockert sich ihre Zunge in wenigen Stunden und sie erweckt den Anschein anzügliche Witze oder Bemerkungen zu machen. Vor allem zu diesem Zeitpunkt ist sie charmanten Männern so gut wie verfallen, aber spielt auch selbst mit ihnen - oder wirft zumindest etwas weniger diskret ein Auge auf sie. Dennoch erhält sie selbst in diesem Zustand ihre direkte und ehrliche Art, die einem Unwissenden etwas forsch erscheinen mag. Sie spielt mit Vorurteilen und Klischees der Geschlechter und Rassen und auch, wenn einige von ihnen durchaus einen Funken Wahrheit enthalten, ist sie nicht vollkommen davon überzeugt. Es ist ein Versuch das, was wirklich in ihr vorgeht, geheim zu halten und um keinen Preis der Welt offen darzulegen. Dadurch wirkt sie auf andere recht hart und einfach gestrickt, was genau ihre Absicht ist. Sie fällt in der Masse nicht auf und da die Bezeichnung "Freundlichkeit" in ihrem Wortschatz nicht enthalten ist, bringen die Leute meist so viel Abstand wie möglich zwischen sich und die Dunkelelfe. Allein der übertriebene Egoismus und ihr Zorn, der sehr leicht zu entfachen ist, sind keine Maskeraden ihrer antrainierten Schauspielkunst. Sobald sie einmal in Rage ist, ist sie nur schwer aufzuhalten, denn Aelera tut alles dafür, um ihre Wut zu stillen. Selbst, wenn sie dafür tötet. Sich zu beruhigen oder Einsicht zu zeigen, war noch nie eine wirkliche Stärke und da sie jemand ist, der lieber dem inneren Verlangen nachgibt, lässt ihre Übung darin zu wünschen übrig. Vor allem dieser Aspekt ist es, der ihr oft Schwierigkeiten bereitet. Zwar unterschätzt sie ihre Gegner kaum und ist sich deren Stärke bewusst, doch oft verdrängt sie dies und versucht noch stärker zu sein, was nicht zuletzt in schwerwiegenden Verletzungen endet. Bisher hat sie es aber immer geschafft dem Tod den Rücken zuzukehren. Durch ihr wankelhaftes Gemüt und ihre Fehleinschätzungen ihre Schwächen betreffend, was nicht zuletzt daran liegt, dass Aelera über die Jahre hinweg Selbsttäuschung im höchsten Maße praktiziert und perfektioniert hat, fällt es ihr schwer Kontakt zu anderen Menschen aufzubauen und auf längere Sicht auch zu halten. Von Nettigkeit kann bei ihr keine Rede sein und wenn es tatsächlich jemand schafft, sie so sehr zu verblüffen, dass sie denjenigen in ihr Herz schließt, so ist sie auch diesem gegenüber nicht gerade freundlich - wobei die Beleidigungen hier mit einem verstohlenen Grinsen eine andere Note gewinnen. Wenn sie jemanden auf's Übelste beschimpft und ihm anschließend in die Arme fällt, kann davon ausgegangen werden, dass sie sich auf die unterschiedlichste Art und Weise zu ihm hingezogen fühlt. Engsten Vertrauten gegenüber erweist sie große Loyalität und Hilfsbereitschaft und würde sich hüten sie einfach zu hintergehen, da sie Selbiges von diesen erwartet. Obwohl es bisher noch niemandem gelungen ist, kann man durchaus annehmen, dass Aelera, insofern sie ein wenig aufgetaut ist, ihrem Gegenüber mit mehr Witz und Freundlichkeit als zuvor gegenübertritt. Da allerdings bis jetzt noch niemand sich die Mühe gemacht hat dies zu versuchen, wird es ihr schwer fallen damit umzugehen und sich selbst zu verstehen. In großen Städten kommt sie sich selbst sehr klein vor und empfindet nichts als Beklemmung in ihrer Brust, wenn sie die hohen Häuser von unten betrachtet. Wahrscheinlich ein Resultat daraus, dass sie mehr oder weniger im Wald aufgewachsen ist und kaum in der Stadt war. Sie fühlt sich einfach nur fremd. Da sie vor allem für ihre Ziehmutter nichts als Verachtung übrig hat, ist sie nicht, wie andere ihrer Art, der Meinung, dass Dunkelelfen die höchste und einzig herrschende Rasse sein sollten. Allerdings fällt es ihr natürlich schwer Fehler einzusehen. Da sie sowohl dunkelelfisches als auch nachtelfisches Blut in sich trägt und beide Arten in der Regel völlig unterschiedliche Gemütszustände aufweisen, herrscht in ihr mitunter eine große Zwiespältigkeit, was auch darauf zurückzuführen ist, dass sie noch nie in ihrem Leben einem Nachtelfen begegnet ist. Denn es gibt nur noch wenige von ihnen. Das ist auch der Grund, weshalb sie nach Exile gekommen ist. Zum einen, um eine Art Identitätskrise zu überwältigen und zum anderen, um dadurch vielleicht ihre Mutter wiederzufinden. Verändern wird sie das aber kaum, glaubt sie jedenfalls.

Stärken:
- Schnelligkeit und Wendigkeit
- schlagfertiger, halb ernst gemeinter Sarkasmus bzw. ein Humor der anderen Art
- sich selbst belügen
- Ehrlichkeit/ Direktheit anderen gegenüber
- Entschlossenheit/ Mut mit einer Prise Waghalsigkeit
- Loyalität gegenüber ihren engsten Vertrauten
- unbedingter Egoismus (außer bei wirklich engen Freunden)

Schwächen:
- körperlich Männern manchmal unterlegen, was sie aber selbst nicht einsieht
- vorschnelle Zunge
- zeitweise sehr starke Kopfschmerzen
- sehr charmante Männer - auch, wenn sie sich das niemals eingestehen würde
- guter und starker Alkohol - sie wird sehr schnell betrunken
- blutrünstige Rachsucht
- Beziehungen aufbauen und halten
- Freundlichkeit - wer braucht das schon?

Vorlieben:
- Alkohol/ andere berauschende Mittel (! kein krankhaftes Suchtverhalten)
- Genuss der idyllischen Natur bzw. Ruhe
- Verwirrung in den Köpfen anderer stiften
- mit Vorurteilen oder Klischees der Geschlechter/ anderer Rassen spielen
- Nacht bzw. Mondlicht
- ihrem unsteten Begleiter Baka das Fell kraulen

Abneigungen:
- Personen, die...
- P➤ heute noch an die "einzig wahre Liebe" glauben
- P➤ ihr mental und physisch näher kommen möchten
- P➤ sich anders verhalten, als sie diese eingeschätzt hat
- P➤ viel zu viel reden
- Kinder... sie sind nervig, in diesem Alter unnütz und fressen einem die Haare vom Kopf - zumindest ist sie drauf
- und dran sich das einzureden
- Religionen, deren Machtstreben nichts als Verwüstung und Berge an Leichen hinterlässt/ die eher einen
- wirtschaftlichen Zweck verfolgen und aus ihren Anhängern profitieren wollen
- weibliche bzw. kindliche Naivität
- alte Säcke mit jungen Weibern
- jegliche Arten von Musik, aber insgeheim stört sie sich nur selbst daran, dass sie keinerlei Instrumente beherrscht
- große Feuer

Fähigkeiten:
- sie verfällt beim Töten in eine Art Blutrausch, in dem sie vor nichts zurückschreckt und mit unberechenbarer Wut
- ihr Ziel gnadenlos verfolgt
- Schnelligkeit und Zielgenauigkeit rentieren sich vor allem beim Messerwurf
- Augen, die sich relativ gut in der Dunkelheit orientieren können, und ein sehr gutes Gehör durch ihr
- Nachtelfisches Blut

Auffälligkeiten:
- vor allem an Gesichtsregungen wie verengte Augen, gehobene Brauen oder einem gefährlichen Lächeln ist ihr
- weiteres Vorhaben zu erahnen
- ein sehr wechselhaftes Gemüt
- ist sie bei Tag umso verschlossener und mürrisch, so gibt sie sich nachts gesprächsbereit und zeigt ihre
- humorvolle Seite
- behandelt Kinder im Gespräch wie Erwachsene - d.h. sie tischt ihnen keine Lügen auf, um ihnen eine falsche
- Wahrheit zurechtzubasteln
- ist ständig unterwegs
- wenn sie jemandem sehr zugetan ist oder seine Anwesenheit schätzt, wird derjenige grundsätzlich immer
- beleidigt - das ist ihre sehr spezielle Form Zuneigung zu zeigen
- ein "Danke" wird man selten von ihr hören
- von Zeit zu Zeit heftige Kopfschmerzen in Kombination mit Muskelverkrampfung

Kampfstil:
- brutal, rücksichtslos, schnell und meist blutig, dafür durch weniger Kraft gekennzeichnet
- sehr ausdauernd
- Einsatz kreativer Techniken und Waffen (d.h. sie bezieht ihre Umgebung möglichst gewinnbringend mit ein)
- situationsbedingt durch etwaige Kampfschreie o.ä. unterstützt
- unterhält sich meist lautstark im Kampf mit ihren Gegnern, was sie mitunter selbst ablenkt

Ängste:
- ihrer Ziehmutter wiederbegegnen, deren Bild sie - zu ihrem Leidwesen - detailgetreu im Kopf behalten hat
- Schwächen anderen Personen preisgeben bzw. sich diese selbst eingestehen zu müssen
- irgendwann allein ohne ein wirklich erfülltes Leben gelebt zu haben zu sterben
- Träume von hohen Flammen, die sie umzingeln und ihr die Haut von den Knochen brennen

Sehnsüchte:
- für ein paar Augenblicke in eine Welt ohne Erinnerungen, Anfälle und Existenzsorgen entfliehen, das würde ihr

- Dasein unglaublich erleichtern
- jemand, dem sie eventuell voll und ganz vertrauen könnte, wobei sie meist Angst hat dann verletzt zu werden
- sich in der neuen Welt zu Hause fühlen, was ihr in der Stadt meist nicht leicht fällt


Ziele:
- ihre Mutter finden und sie zur Rede stellen
- ihre körperliche Stärke verbessern
- einen kleineren Reichtum anhäufen
- irgendwann eines würdigen Todes im Kampf sterben - aber das hat noch lange Zeit
- Anfälle beseitigen

Meinung über die Wesen:
Grundsätzlich vertritt sie nach außen hin jegliche Vorurteile gegenüber anderen Rassen wie z.B. die Meinung, dass Waldelfen nichts anderes als Singen und Tanzen können und das naivste Volk auf dieser Welt sind. Jedoch ist sie von diesen nicht unumstößlich überzeugt. Stets herrscht ein gesundes Misstrauen in ihr, wenn sie einem Fremden gegenüber tritt, doch begründet sie ihre Ansicht niemals auf Behauptungen Dritter. Freilich mögen Teilwahrheiten in diesen Voreingenommenheiten enthalten sein, allerdings gilt es für diese noch herauszufinden. Eine leichte Abneigung verspürt sie jedoch in Bezug auf Magier, da sie deren Lebenswege und Fähigkeiten nicht ganz verstehen kann und will - sie ist in dieser Hinsicht ein wenig konservativ eingestellt. Eine Person, die sich größtenteils auf ihre magische Begabung verlassen muss, schätzt sie als ein wenig leichtsinnig ein. Dennoch hütet sie sich ihre magischen Gegner zu unterschätzen, denn sie sind für sie unberechenbarer als ein Kämpfer, dessen Gang, Haltung und Körperbau einiges über sein Können verraten. Dämonen ist sie aufgrund deren allgemeinem Hang zur Niederträchtigkeit etwas zugetan.

Meinung über die Menschen:
Eigentlich behandelt sie die menschlichen Lebewesen wie jede andere Rasse, jedoch bewundert bzw. beneidet sie ein wenig für die Vielfältigkeit, für welche sie maßgeblich stehen. Sicherlich haben auch sie ihre Gemeinsamkeiten, aber jedes Gesicht, was man erblickt, ist es völlig anderes. Ihre Talente werden unterschiedlich gefördert und entwickeln sich in die verschiedensten Richtungen, ohne, dass ihnen durch ihre Rasse eine Art Weg vorherbestimmt ist. Ständig sind sie bestrebt etwas in ihrem Leben zu verändern, sind nie mit dem zufrieden, was sie bereits besitzen, und nutzen ihr doch so kurzes Leben vollständig aus, bevor sie das Zeitliche segnen. Allerdings gibt es auch einige von ihnen, die nur jammern und klagen und nur das Leid in ihrem Dasein erblicken - diesen Menschen würde sie am liebsten den Hals umdrehen. Sicher sieht sie das Leben auch als Bewehrungsprobe an, aber ein nach Mitleid geifernder Mensch ist in ihren Augen ein toter Mensch. Denn das, was uns nach diesem Leben erwartet, ist alles andere als ein Paradies. Und die Schwachen und Weinerlichen werden am längsten in der Hölle schmoren.


Vergangenheit:

Der Bastard ist da!

"Mama hat gesagt deine Mutter war eine Hure!", schrie ihre große Schwester mit ihrem Finger auf sie zeigend das dreijährige Halbblut an, das mit großen Augen zu ihr empor starrte und nur etwas verwirrt das Gesicht verzog, weil es die Macht dieser Worte noch nicht verstand. "Eine dreckige, stinkende Hure! Sie hat Papa vergiftet und blieb die Nacht bei ihm, weil sie sich einbildete bezahlt zu werden und ihn obendrein mit einem Balg wie dir bei sich zu halten! Aber so hässlich, wie sie war, konnte er ihren Anblick nicht ertragen! Aus purem Mitleid hat er dich mit sich genommen und obwohl er dich im Fluss ertränken wollte, lebst du immer noch! Du bist geschwommen, du Hexe! Geschwommen!"

So in etwa sieht ihre Zeugungsgeschichte aus. Natürlich war ihre Mutter weder ein Monster, noch hatte sie lauter Warzen im Gesicht und Krähenfüße unter den Augen, wie es beinah alle aus ihrer "Familie" behaupteten. Sie war nicht Teil der Familie, sondern es gab die Familie und sie. Den Satz "Wir sind bisher auch gut ohne dich zurecht gekommen!" konnte sie zu jener Zeit fehlerfrei auswendig wie ein Gedicht rezitieren, singen oder gar tanzen.
Das Mädchen entsprang einer heimlichen Affäre, die während des langjähriges Militäreinsatzes ihres Vaters entstand. Nachdem er frühzeitig aufgrund einer Verletzung nach Hause geschickt wurde, lernte er auf der Heimreise Aeleras Mutter kennen, die ihn bis zu seiner Genesung auf einer Art Krankenstation pflegte. Er verliebte sich in ihre Lebensweise, die völlig andere Weltanschauung, eine positivere Grundeinstellung und die genaue Beobachtungsgabe, mit der die Nachtelfen durch ihr Leben streiften - und das, obwohl ihm diese Welt noch kurz zuvor so völlig fremd vorkam. Doch vor allem hatte es ihm die Elfe angetan, die ihn die ganze Zeit über pflegte. Man kann die Umstände, unter denen sie zueinander fanden, schon fast als romantisch bezeichnen - allerdings hat Aelera davon keinen blassen Schimmer. Als dann schließlich das Mädchen, halb Dunkelelfe, halb Nachtelfe, auf die Welt kam, war die Freude zunächst groß, doch bald schon holte das Paar die Vergangenheit ein. Die Nachtelfe, welche zusammen mit ihrer Familie (dazu zählen auch Nicht-Verwandte) wie ein Clan unter der Erde lebte, hatte schon bei den ersten Anzeichen von Gefühlen gegenüber einem Fremden gegen einen Eid verstoßen, den ihre Rasse für gewöhnlich als überaus wichtig ansieht. Denn wer sich nicht mit einem aus den eigenen Reihen verbindet, besitzt keine Reinheit mehr, welche unter den Nachtelfen von großer Bedeutsamkeit ist. Noch dazu hatte sie sich mit einem Dunkelelfen eingelassen - das Volk, von dem sich ihre Rasse einst aus entscheidenden Gründen abnabelte. Ebenso problematisch stand es um den Dunkelelfen Izaarc, auf den in seiner Heimat Frau und Kinder warteten, die er nicht einfach zurücklassen konnte. Mit diesem Gedanken und einer geringen Erfolgsaussicht nach all den Ereignissen noch einmal bei den Nachtelfen willkommen zu sein, nahm er sein uneheliches Kind - auch zum Schutz der Mutter - mit nach Hause. Dort angekommen hagelte es harte Worte, Schläge, Tassen, Teller und derlei Kram, der sich zweckentfremden ließ. Seine Frau - eine giftige Hexe mit blitzenden Augen und schiefen Zähnen, wie Aelera ihr Antlitz beschreibt - sprach nach ihrer unbändigen Wut aus Verbitterung wochenlang kein einziges Wort mehr mit ihm und vernachlässigte sogar ihre eigenen Kinder, was letztendlich dazu führte, dass deren Hass geschürt wurde und sie sich nichts sehnlicher wünschten, als die kleine Elfe loszuwerden. Ihr Vater aber nahm sie in Schutz, wo er nur konnte, solang sie noch klein war und sich selbst nicht verteidigen konnte. Einmal erwischte er sogar seine zwei Söhne, ein durchtriebenes Zwillingspaar, wie sie versuchten dem schreienden Kind ein Kissen auf den Mund zu pressen. Ob sie lediglich wollten, dass es still war, oder, dass es starb, konnte er nicht herausfinden. Jedoch war er von da an vorsichtiger, denn er wusste, dass nun auch seine Kinder nach dem Leben des Säuglings trachteten.

Von wegen unbeschwerte Kindheit

"Du bist ein widerwärtiges Halbblut!", schrie er und tauchte sie erneut ins kalte Wasser, während sein Spiegelbild von einem Bruder danebenstand und sich kichernd die Hände vor den Mund hielt. Kurz darauf wurde sie wieder nach oben gezogen und erneut unter in das Fass hinein gedrückt. Mehr Wasser als Luft füllte ihre Lungen und ihr war, als ob Schwärze ihr Augenlicht langsam zu füllen drohte. Doch es war nicht das Leben, das langsam aus ihr rann, sondern ein schwarzer Schatten, der einen Moment lang über ihnen thronte. Doch diese wenigen Sekunden reichten aus, damit ihr widerlicher Bastardbruder sie augenblicklich losließ und das "Halbblut" unter die Lebenden zurückkehren konnte. Gerade rechtzeitig, um den Blick auf einen Rücken zu erhaschen, der definitiv ihrem Vater gehörte. Doch er würdigte sie nicht einmal eines Blickes, sondern lief unbehelligt weiter. Der Schock saß ihr so tief in den Knochen, dass sie beinah den unbedingten Drang, die beiden Missgeburten kopfüber zusammen in das Fass zu stopfen, vergaß. Seit wann war er so teilnahmslos geworden?

Ein schöner Zeitvertreib für ihre Geschwister, ein weniger schöner Zeitvertreib für sie. Aelera hat in ihren Kindheitstagen viele solche Attacken hinnehmen müssen. Hänseleien waren dabei noch das Mildeste, was sie zu erwarten hatte. Aber es waren nicht die körperlichen Angriffe, die ihr am meisten zu schaffen machten, sondern das alltäglich Wiederkehrende: "Du gehörst nicht zu uns und du wirst nie zu uns gehören. Es wäre wohl für alle besser gewesen, du wärst gar nicht auf dieser Welt. Hoffentlich stirbst du bald" - Und wenn nicht, helfen wir nach, hatte sie dann jedes Mal mit einem leichten Lächeln auf den Lippen hinzugefügt. Sicher war es am Anfang schlimm für sie, denn Ausgrenzung ist vor allem im Kindesalter etwas sehr Prägendes. Doch mit der Zeit arrangierte sich das junge Mädchen damit und verbrachte einen Großteil ihrer Zeit allein - meist am See oder im Wald, wo sie ihren ganz eigenen Fantasien nachging. Glücklicherweise lebte die Familie direkt im Wald in einer geräumigen Hütte, sodass Aelera den ständigen Kontakt zur Natur lieben und für sich zu nutzen lernte. So baute sie sich kleine Unterschlupfe und Verstecke, um bei einer Hetzjagd vor den Jägern selbst - ihre vor Nettigkeit nur so strotzenden Geschwister - in Sicherheit zu sein. Vermutlich ging deren Hass auch nicht ausschließlich von ihnen aus und oft hatte sie das Gefühl, dass ihre verhasste Ziehmutter ihre Finger dabei im Spiel hatte. Und so kam es, dass ihre Brüder und Schwestern ihr in jeder Sekunde, in der sie sich auch nur annähernd sicher fühlte, nach dem Leben trachteten. Doch ihr Überlebensdrang war immer stärker und selbst, wenn sie mit einem Fuß bereits im Grab stand, schaffte sie es doch immer wieder ihrem Schicksal einen Tritt in den Allerwertesten zu verpassen. Sie stahl das Geld ihrer Eltern, bezahlte davon ihre erste Ausbildung in einer Schmiede und brach diese jedoch schon nach fünf Monaten wieder ab, weil es ihr schwer fiel sich ihrem Arbeitgeber unterzuordnen. Ein Funke ihres Interesses für die Schmiedekunst war zwar geweckt - trotz der Tatsache, dass sie in diesem Alter noch keine Kunststücke mit dem Eisen vollführen konnte - doch durch diverse sexuelle und gewalttätige Erfahrungen mit ihrem Chef, die sie so nie wollte - schließlich war sie noch ein Kind - hielt sie seither Abstand zu Hammer und Amboss. Entgegen dieser Ereignisse ließ sich das junge Mädchen nicht einschüchtern. Von da an wuchs das Selbstbewusstsein in ihr immer mehr und sie brauchte sich nicht länger zu verstecken oder Angst haben den Kürzeren zu ziehen. Dennoch war sie vor allem sehr mitgenommen durch die Tatsache, dass ihr Vater ihr keinerlei Beachtung mehr schenkte, sich zurückzog und sein Versprechen, sie zu beschützen, gnadenlos brach. Hintergrund der ganzen Geschichte war, dass ihr Vater eines schönen Tages ihre leibliche Mutter aufsuchen wollte, diese aber nicht zu finden war und mit ihr die ganze Familie. Izaarc ging davon aus, sie sei getötet worden und die Familie wäre anschließend davongezogen. Davon weiß sie allerdings bis heute nichts.
Seit dem heftigen Sturz von einem Baum, auf dem sie sich vor ein paar spielenden Kindern versteckte, hat sie vermehrt immer wieder plötzlich auftretende Kopfschmerzen, die sie z.T. völlig außer Gefecht setzen. Ihre Augen nehmen die Umwelt nur noch als verschwommenen Einheitsbrei wahr, der Körper ist völlig angespannt und ihr Atem ist nicht mehr als ein heißes Röcheln. In diesem Zustand ist sie ausnahmslos angreifbar und verletzlich (vor allem verträgt sie kaum weniger kraftvolle Schläge auf den Kopf), weshalb sie ganz froh darüber ist, wenn sie sich nachts allein in ihrem stillen Kämmerchen damit quälen muss. Sie beschreibt es immer, als würde man ihr langsam die Kopfhaut und Muskeln von den Knochen abziehen und anschließend die Schädeldecke mit einem stumpfen Gegenstand zertrümmern. Mitunter sind die Schmerzen so schlimm, dass sie in diesem Momenten schreien oder sogar weinen muss - und das tut sie nur sehr selten. Seither verdammt sie sich selbst für ihre damalige Dummheit im Kindesalter, denn egal, was sie auch versucht: Die Schmerzen in ihrem Kopf lassen sich einfach nicht beseitigen.
Allerdings musste sie auch nicht immer nur einstecken. Schon im Kindesalter raufte sie gern, vorzugsweise mit Jungen, um ihnen zu verdeutlichen, dass sie stärker war als sie alle zusammen, oder eben auch mal zu versagen. Aber schon damals verlor sie nicht gern und gestand sich selten eine Schwäche ein, was sie manchmal zu sehr waghalsigen und unüberlegten Aktionen verleitete. Ihre Rachsucht baute sich Stück für Stück aus und als ihre Stunde gekommen war, nutze sie den Moment, um sich an ihren Geschwistern zu rächen. Besonders das Zwillingspaar hatte es übel getroffen. Sagen wir mal sie hat die beiden mit einer unglaublichen Sanftheit eine Klippe hinab gestoßen. Nach diesem kleinen Zwischenfall bedankte sich ihre Ziehmutter, die sie still und heimlich immer als "der Drachen" bezeichnete, natürlich nicht - und das, obwohl sie jetzt alle zwei Mäuler weniger zu stopfen hatten. Kurz darauf verließ ihr Vater die Familie auf längere Zeit und der Drache nutze die Gunst der Stunde, um seine Ziele zu verwirklichen. Aelera wurde im Alter von neun Jahren bei lebendigem Leibe in ein Gefängnis gesteckt - in eine Art Kloster, wo sie ihr Leben lang büßen oder sterben sollte.

Zweisamkeit in der Enthaltsamkeit

Da war sie nun, in ihrem goldenen Käfig. Aber nein - er war nicht aus Gold. Er war alt, modrig und aus Stein, stank wie ein halb verfaultes mit Bierfass übergossen mit Wein und dennoch war er massiv genug, um sie zu halten. Wie sich mit der Zeit herausstellte, war sie beim Orden der Sonnentempler, -brüder oder was auch immer angelangt, die offenbar darauf erpicht waren im Licht der Sonne geschmort zu werden. Von da an empfand sie Abneigungen dem Licht gegenüber und alles, was man damit verbindet. Mehrere Jahre ihres Lebens wurde sie dort in weite unpraktische Kleidung gezwängt, lernte ihre Emotionen zu kontrollieren - was ja bekanntlich viel gebracht hat... - ihre Innersten Sehnsüchte, Träume und Meinungen vor anderen zu verbergen, aber auch das Kämpfen wurde ihr dort gelehrt. Natürlich war Letztes nie gern gesehen oder eher verboten, doch war es ihr innigster Wunsch sich nicht länger wie ein ungelenker Klotz zu bewegen und sich mit diversen Waffen und ihrem Körper verteidigen zu können. Dieses Ziel verfolgte sie zusammen mit einem Jungen, dessen Name Leyas und er selbst kaum älter als sie war. Sie trafen sich heimlich zu später Stunde und übten zu zweit oftmals mit gestohlenen - nein - nennen wir es für etwas längere Zeit "geliehenen" Waffen, u.a. Kurzschwerter oder auch Messer. Durch dieses Geheimnis und die Stunden, die sie nicht nur während den Übungen zusammen verbrachten, entwickelte sich zwischen den beiden eine unglaubliche tiefe Freundschaft und laut den Zungen der Ordensbrüder sogar mehr als das - das weiß nur Aelera allein. Leyas war kein typischer Mann, sondern viel gebildeter und weltoffener, ohne jegliche Vorurteile, wenn auch ab und zu etwas gemein, sodass Aelera vieles an ihm bewunderte und ein Stück seiner Taten und Worte in sich aufnahm. Es schien ihm auch nichts auszumachen, dass das alles hier nur ein Spiel war. Sie waren der Hund und der Orden übernahm die Rolle der Person, die dem Hund einen Keks vor die Nase hielt, sodass er ihn fast erreichen konnte. Kein Alkohol, keine Drogen, keine Nächte in "fremden" Betten. Alkohol und berauschende Mittel waren durch diverse Kräuter einfach herzustellen und Männer und Frauen befanden sich lediglich in verschiedenen Gebäuden, um dort zu schlafen. Die meisten Männer machten sich diese Tatsachen zu Nutzen - aber nicht er. Wie wirklich und tief diese Freundschaft genau war, kann die Dunkelelfe heute noch fühlen, sobald sie seinen Namen ausspricht und sich sein Bildnis in Erinnerung ruft. Wehmut und Trauer erfüllen ihre Brust bei dem Gedanken an ihn, denn so schön die Zeit mit ihm auch war, so musste sie irgendwann vorbei sein. Mit der Zeit wurden die beiden etwas unvorsichtiger und man bemerkte, dass sie längst nicht mehr einfach nur Anhänger desselben Ordens waren, weshalb die beiden eines Nachts beschattet und anschließend verraten wurden. Leyas fand man am nächsten Morgen ertrunken im Hofbrunnen, denn die Ordensbrüder hatten sich zuerst an ihm gerächt. Und bevor Aelera sich für immer zu ihm legen sollte, entbrannte das, was sie heute selbst aus "Blutrausch" bezeichnet, tief in ihr. Sie mordete - nein - schlachtete alle in dieser Sekte von gottverdammten "Brüdern und Schwestern" ab und hinterließ an dem Ort, wo einst ein stolzes Kloster prangte, nichts als Asche und Feuer, durch das sie selbst nicht ganz unbeschadet blieb. Doch der Verlust und die Wut in ihr waren größer als die körperlichen Schmerzen, die Brandnarben an ihren Beinen. Das Zeichen des Ordens - eine dunkle Sonne mit 6 Strahlen an der Zahl auf ihrem rechten Arm - schnitt sie sich an jenem Tag aus ihrem Körper, um ihren Wandel, den sie ab jetzt begang, zu vollenden. Mit neunzehn Jahren kehrte sie ihrem zweiten Zuhause, das niemals ihre Heimat gewesen war, den Rücken. Zumindest versuchte sie immer und immer wieder sich diese fast schon tragisch-heldenhafte Geschichte einzureden. Sicher verspürte Aelera Wut und Trauer gleichermaßen, vor allem durch die Tatsache, dass sie Leyas nie wieder sehen würde, doch ganz so spektakulär verlief dieses Ereignis nicht. Sie hat es sich so zurecht gelegt, um diesen schrecklichen Tag ein für alle Mal aus ihrem Gedächtnis zu löschen. Bereits zu dieser Zeit war sie geübt im Umgang mit Nahkampfwaffen, aber sie hatte keinen blassen Schimmer, wie man auf schnellstem Wege von Flammen umgeben ein Kloster verließ. Eigentlich war es keine Absicht, sondern eher ein Versehen, das in Wahrheit ihre eigenen Träume widerspiegelte. Auf der Flucht vor den Wächtern des Ordens geriet Aelera mit einer Fackel, die sie zu diesem Zeitpunkt noch benötigte, um sich in der Dunkelheit zurechtzufinden, zu nah an einige explosive Ölfässer im Keller. So unbeabsichtigt dieses Missgeschick auch war: Sie gab sich keine große Mühe den Brand zu verhindern, denn sie hatte davon geträumt dieses elende Haus brennen zu sehen. Und wenn sie ganz ehrlich ist, bedrückt dieser Vorfall sie sogar ein wenig. Denn so hart die Zeiten dort auch gewesen sein mögen, gab es Menschen und andere Wesen, die bei diesem Brand als völlig Unbeteiligte oder Befehlstreue unschuldig starben.

Ein neues Leben

Auf Exile lebt sie nun schon fast ihr ganzes Leben ohne feste Freundschaften oder sich etwas Größeres aufgebaut zu haben, denn sie begnügt sich mit dem Leben, das sie gerade führt und genießt den Moment, lebt im Hier und jetzt. Obwohl sie kaum Bindungen aufgebaut hat, so fand sie jedoch vor ein paar wenigen Jahren in den Wäldern einen verletzten schwarzen Wolfswelpen, den sie gesund pflegte. Seither begleitet er sie, aber meist nicht offensichtlich, da er, ebenso wie sie, eher für die Nacht geschaffen ist. Baka, wie sie ihn nach dem wiederkehrenden Dämonen, der das Fleisch der Menschen frisst, benannt hat, ist eine treue Seele, ihr aber auch nicht ständig auf den Fersen, zumindest bekommt sie ihn nicht immer zu Gesicht. Doch wenn sie ihn braucht, ist er meist zur Stelle. Der kleine Dreckssack, wie sie ihn manchmal beschimpft, hat ihr in jungen Jahren sogar ein bleibhaftes Klauenmuster auf der Wange hinterlassen - aber sie nimmt es ihm nicht übel und hat ihn dennoch wahnsinnig lieb.
Trotz der vielen Jahre, die sie nun schon auf Exile lebt, kommt sie sich hier manchmal immer noch wie eine Fremde vor und ist deswegen oft unglücklich, was sie aber stets zu verdrängen versucht. Denn die Tatsache, dass sie die leibhaftige Verkörperung von sozialer Inkompetenz ist, will sie sich einfach nicht eingestehen, aber sie lebt mit diesem Wissen. Da ihre Kopfschmerzen seit einiger Zeit sich manchmal willkürlich nicht nur als Kopfschmerzen, sondern als ein Problem, das ihren ganzen Körper betrifft, herausstellen, ist sie umso frustrierter. Ihr Körper wird unerträglich warm, sie fängt an zu schwitzen und ihre kompletten Muskeln verkrampfen, ohne dass sie sich dagegen wehren kann. Weil diese Symptome oftmals spontan auftreten, muss sie mit der ständigen Angst leben in eine Art Zustand zu geraten, den sie inzwischen schon als eine Art Anfall einschätzt. Dieser kann wenige Minuten, aber auch mal eine Stunde an Zeit in Anspruch nehmen, wenn sie nicht entsprechende Mittel vom Arzt bei sich führt, die sie sich selbst injeziert - was sowieso meist hinfällig ist, da sie sich nicht mehr bewegen kann oder im Umgang mit den Sandkäfern, die mit ihrem "Giftstachel" das lindernde Sekret abstoßen und danach sterben, zu unkontrolliert vorgehen würde. Und selbst danach geht es ihr alles andere als gut. Sie ist ein psychisches und körperliches Wrack und da sie niemand begleitet, ist sie gezwungen an Ort und Stelle auszuharren, bis es ihr wieder besser geht. Die Arznei ist auch nicht gerade billig und nur schwer zu erwerben, weshalb sie nur ein oder zwei dieser Dosen, die lediglich zum Erschlaffen der Muskeln führen (d.h. sie kann sich auch dann nicht bewegen), besitzt und eine zur Sicherheit immer mit sich führt. Vor allem die Ungewissheit über die Krankheit belastet sie stark, denn sie weiß nicht, wie drastisch sich das Ganze noch weiter verschlimmern oder ob sie irgendwann mehr als nur Schmerzen haben wird.
In der Hoffnung ihre Mutter, laut der Aussage ihres Vaters, die sie in Form eines Briefes von ihm noch in der alten Welt erhielt, auf Exile wiederzutreffen, ohne jeglichen Rückhalten auf diesem Planeten und mit einer Reihe von Taten und Vergangenem, mit dem sie gerne abschließen würde, kehrte sie Amerika und dem Rest der Erde den Rücken zu, um auf Exil ihr Glück zu suchen - und zu finden.


Musterpost:
"Ich möchte mehr als das, Leyas..."
Ihre Hand ergriff vorsichtig die seine und sie sah ihn so eindringlich an, wie sie nur konnte. Wollte er es einfach nicht begreifen oder war er dazu nicht mehr in der Lage? Oder gar noch nie dazu in der Lage gewesen? Verzweiflung blitzte in ihren Augen auf und sie versuchte ihn dazu zu bringen sie anzusehen, indem sie seinen Kopf vorsichtig in ihre Richtung drehte. Seine Augen waren geschlossen und er atmete ruhig und tief, als würde sie ihm nicht gerade darlegen, was sie eigentlich vorhatte. Dass sie dieses ganze Haus mitsamt der lästigen Bücher am liebsten brennen sehen würde. Und vor allem diese lästige Ober-Ober-Ordensschwester, die ihre Peitsche wie die gute Hausfrau von nebenan ihren Putzwedel schwang. Aber vermutlich war das nicht die richtige Art ihm zu sagen, wie bedrückt sie eigentlich war. "Könntest du mir bitte eine Sekunde lang zuhören? Es ist sehr wichtig und außerdem will ich dir noch sagen, dass-"
"Ich höre dir schon die ganze Zeit zu", erwiderte er unglaublich sanft und öffnete langsam die Augen, sah sie aber immer noch nicht an. Als er schließlich bemerkte, wie ungeduldig ihr Blick auf ihm ruhte, sah er zum ersten Mal seit langer Zeit an und lächelte leicht, aber mit einer Aufrichtigkeit, die der jungen Aelera fast das Herz brach. "Ich... kann besser darüber nachdenken... über das, was du sagst! Sobald ich meine Augen schließe." Er stoppte einen Moment, denn er bemerkte etwas in ihren Augen, was ihm neu und gleichzeitig fremd vorkam: Verwirrung.
"Was? Du wolltest doch, dass ich dir sage, warum ich dich nicht ansehe. Jetzt hast du eine Antwort."
Die Dunkelelfe holte tief Luft und erwiderte recht schnell sein Lächeln, denn es steckte sie einfach an, wenn sich seine Mundwinkel in eine für sie so ungewohnte Position verschoben. "Manchmal zweifle ich wirklich daran, dass du ein Mann bist, Leyas. Wenn ich nicht schon längst gesehen hätte, dass du einen-"
"Einen was?!", fragte er halb entsetzt und löste bei ihr einen unwillkürlichen Lachkrampf aus, der aber ein jähes Ende fand, sobald sie sich darauf besannen, dass sie gerade in der Bibliothek saßen und eigentlichen Bücher von Leuten einseitiger Meinung studieren und sich in den Kopf prügeln sollten. "Ich werde ihn dir auf keinen Fall noch einmal zeigen!", schimpfte er leise, grinste aber dabei leicht in sich hinein.
"Deinen Männlichkeits-Orden?", stichelte Aelera und verengte die Augen, immer noch lächelnd, bis sie begriff, dass der verfluchte Kerl sie manipuliert hatte. Das Thema wechseln. Wenn es um diese Sache ging, war er immer sehr kreativ. "Du mieser Bastard!", warf sie ihm knurrend an den Kopf und stieß ihn von sich, doch er lächelte immer noch siegessicher, schließlich hatte er es geschafft sie für einen Moment von ihrem eigentlichen Vorhaben abzubringen.
"Im Gegensatz zu dir bin ich kein Bastard. Ich bin nämlich elternlos, schon vergessen? Deshalb bin ich hier. Für immer dem Allmächtigen dienen, seinen Hintern abwischen und solchen Kram." Auf einmal klang seine Stimme unumstößlich hart und all die Ernsthaftigkeit, die darin mitschwang, ließ sich durch kein Späßchen der Welt mehr aufwiegen.
"Entschuldige bitte", flüsterte sie kleinlaut und zog ihn für einen kurzen Moment an sich, der jedoch kein Moment, sondern die Ewigkeit war. Wieso musste er es ihr immer so leicht machen zu lächeln und sie im nächsten Augenblick mit seiner inneren Trauer anstecken? Zugegeben: Sie hatte ihn gern. Und sie scheute sich diesmal nicht davor sich das selbst einzugestehen - leider.


Out of Character

Plotidee:
1. Kopfgeld bei einer bestimmten Person einstreichen, indem sie den Kopf des Gesuchten etc. liefert
2. Mal zur Abwechslung könnte sie den Arsch gerettet bekommen. Das kann sie nämlich gar nicht ab, wenn ihr
2.jemand unter die Arme greifen will.
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