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Ahava - Gewalt ist auch eine Lösung

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Ahava - Gewalt ist auch eine Lösung

Beitragvon Schreiberling » Mittwoch 27. April 2016, 17:51

Persönliche Daten

Vollständiger Name:
- Ahava

Rasse:
- Mensch

Unterart:
Keine

Geschlecht:
- weiblich

Alter und ggf. Geburtsdatum, ggf. Geburtsort:
- 27

Herkunft:
- Elysias

Gesinnung:
- chaotisch böse

Familienstand:
- ledig

Fraktionszugehörigkeit:
- Port Geneve

Beruf oder Tätigkeit:
- Jägerin, Sölderin, Milizionärin

Familienangehörige:
- auf Exile: keine
- zurück gelassene: keine
- tote: die leiblichen Eltern


Aussehen

Größe:
- 1,62m

Statur:
- schlank, muskulös
- kleinere Brüste
- kann von der Gangart und dem Verhalten leicht für einen jungen Mann gehalten werden

Haut:
- sonnengebräunte Haut von alten und frischen Narben überzogen

Haare:
- dunkelbraune Lockenhaare, jedoch Meist blau-rot gefärbte Kurzhaarfrisur

Augenfarbe:
- dunkelgrün

Kleidung:
- leichte Lederkleidung
- alter Mantel dessen ehemals prächtiges Muster zum Teil abgeschabt ist
- Lederschuhe

Besondere äußerliche Merkmale:
- eingerissene Lippe und einige Narben im Gesicht und am Hals
- Bemalung im Gesicht
- stechender, heimtückischer Blick

Ausrüstung:
- 2 gebogene Schwerter (Scimitar)
- Trockennahrung
- Wasserflasche
- Schnapsflasche

Wertgegenstände:
- Goldkette
- alter Orden


Charakter

Charaktereigenschaften und -merkmale:
Ahava betrachtet von Grund auf Gewalt als beste Lösung für fast alles. Reizt man sie hat man allzu schnell ihre Faust im Gesicht und eine gebrochene Nase. Wie die Narben zeigen, welche sie mit Stolz trägt, riskiert sie es dabei auch gerne etwas einzustecken.
Autoritäten akzeptiert sie kaum bis ungern und betrachtet sich selbst meist als diesen überlegen. Vor allem Politiker oder Diplomaten sind in ihren Augen nichts als schwache Geschöpfe die es nicht wert sind beachtet zu werden sondern in den Staub getreten gehören. Nur wer sie in einem Zweikampf besiegte, hatte von ihr etwas Respekt zu erwarten.
Ihre Fähigkeiten überschätzt sie sehr leicht und hält großartige Taktiken für unnötig, schließlich gab es nichts was man nicht töten konnte.
Ihr Ton wirkt auf Andere vielleicht beleidigend aber eigentlich meint sie das nicht wirklich ernst. Sie ist ihren rauen Ton einfach gewohnt und legt keinen Wert auf jegliche Manieren.

Stärken:
- Schnelligkeit
- nicht leicht einzuschüchtern
- Ausdauer
- solange es ihren Plänen dient zuverlässig
- gefühlslos nach außen



Schwächen:
- nimmt keine Rücksicht auf sich selbst und nicht auf andere
- schreckt andere durch ihre Art leicht ab
- handelt bevor sie denkt
- erkennt Autoritäten kaum an
- Gefühle hinter Mauer vergraben

Vorlieben:
- Krummschwerter
- sexuelle Befriedigung (egal welches Geschlecht oder Rasse)
- Gewalt
- Alkohol
- Herausforderungen

Abneigungen:
- Feiglinge/Weichlinge
- Beamte/Leute die Gewalt ausweichen
- Leute die sich ihr überlegen fühlen

Fähigkeiten:
- Schnelligkeit
- Respekt einflößend
- lässt sich nicht leicht einschüchtern und umgarnen

Auffälligkeiten:
- Gewalt als einzige Lösung
- immer in Alarmbereitschaft
- stets für einen Kampf bereit

Kampfstil:
Bevorzugt den Kampf mit zwei Krummschwertern mit gezielten und schnellen Schlägen. Jeden Fehler in der Deckung eines Gegners ausnutzend.
Versucht lange Kämpfe zu vermeiden und die Gegner schnell zu erledigen. Verletzungen nimmt sie dabei in Kauf.
Beleidigt und provoziert im Kampf ihre Gegner und lässt teilweise absichtlich Lücken in ihrer Deckung um Angriffe zu provozieren.
Kann notfalls auch mit „normalen“ Schwertern kämpfen, da sich mit diesen aufgrund der Form und des Gewichts jedoch nicht so schnell Kämpfen lässt, greift sie alternativ auf Degen zurück und verzichtetet lieber auf den Schaden den größere Schwerter im Gegensatz zu Degen ausrichten können.
Fernkampfwaffen wie Bogen oder Armbrüste verabscheut sie als Waffe für Feiglinge.
Hat sich durch ihre körperliche Unterlegenheit den meisten Gegnern gegenüber einen schnellen Kampfstil mit gezielten und doch kraftvollen Schlägen angeeignet, bei der sie den gegnerischen Schlägen auszuweichen versucht oder sie zumindest an Stellen abzulenken an denen sie nicht tödlich sind.

Ängste:
- keine die sie sich eingestehen würde
- unterbewusst: auf Dauer allein zu sein
- Tod durch Gift oder heimtückischen Mord
- Gefühle

Ziele:
- ehrenhaft im Kampf sterben
- Töten!
- Die Mörder Mikas vernichten!

Meinung über die Wesen:
- keine besondere Meinung, sieht Wesen als etwas andere Menschen an mit den gleichen Macken und Eigenarten

Meinung über die Menschen:
- keine generelle Meinung über Menschen, es gibt solche und solche


Vergangenheit:

Kurzfassung:
Vom prügelnden und saufenden Vater an eine Diebesbande verkauft, die Mutter im Kindbett gestorben. Eine hervorragende Kindheit…
Aber sie machte sich gut bei der Bande. Gewaltbereitschaft, Egoismus und Lebensmüde sein… das waren Dinge die einen in dieser Umgebung weit brachten.
Ein Junge der Bande (Mika) der als Flüsterer seine eigene kleine Gruppe hatte, jedoch verliebte sich trotz dem, dass er das genaue Gegenteil von ihr war in sie ohne dass Ahava es gemerkt hätte.
Sie verletzte ihn, indem sie mit einem Großteil der Bande schlief, so auch mit einem Schläger der ihr das Kämpfen mit den Krummschwertern beibrachte obwohl er nur an ihrem Körper interessiert war.
Durch ihre Art verschaffte sie sich einen gesunden Respekt bei den anderen, zu schnell löste sie Probleme mit Gewalt als dass sich ihr jemand leichtfertig in den Weg gestellt hätte. Aber als Frau war sie trotzdem nicht gerade beliebt außer im Bett.
Es dauerte lange, bis sich Mika durchrang Ahava zu bitten wieder in seine Gruppe zurückzukehren und gemeinsam hatten sie einigen Erfolg, auch wenn ihr Körper zunehmend von zahlreichen Narben bedeckt wurde die sie sich in Kämpfen mit rivalisierenden Banden zuzog.
Bald erhob der Anführer der Bande Ahava in eine höhere Position, doch diesen Titel sollte sie sich erkämpfen gegen den, der sie den Kampf gelehrt hatte.
Wer auch immer gewinnen würde war ihm dabei ziemlich egal, beides wäre ihm recht gewesen.
Aber Mika durchkreuzte den Plan, von Ahava als Feigling verhöhnt wollte er sie endlich vom Gegenteil überzeugen und kämpfte anstatt Ahava.
Nur mit Mühe überlebte er selbst den Kampf und tötete seinen Gegner aber Ahava entdeckte endlich ihre Gefühle für ihn. Es hatte sich also trotzdem gelohnt.
Die beiden bildeten ein äußerst ungleiches Paar. Die aggressive Ahava die jeden Ärger mit Gewalt löste und der eher schüchterne Mika, der lieber jedem Ärger aus dem Weg ging. Aber Ahava war glücklich mit ihm, ihrem kleinen Feigling.
Doch wie immer endet alles Schöne irgendwann und so kam die Zeit, dass der alte Anführer „abgesetzt“ wurde, was nichts anderes heißt, als dass er und seine Anhänger abgeschlachtet wurden. Nur mit Mühe entkamen Ahava und Mika und versuchten aus der Stadt abzuhauen. Mit Hilfe von Trabsh schien es ihnen auch zu gelingen bis sie doch noch kurz vor dem Ziel gefunden wurden. Mika opferte sich selbst für Ahava in dem er sich in einem Staubecken mitsamt den Verfolgern einschloss, was ihm Ahava nicht verziehen hatte. Da hatte er endlich Mut und es brachte ihm nur den Tod ein. Sich selbst gab sie wenn sie ehrlich war die Schuld an dem Tod.
Ihr Weg führte sie schließlich nach Port Geneve wo sie sich der Miliz anschloss und als Söldnerin und Jägerin verdingt. Roland Zacze ist dafür vermutlich der Hauptgrund, er ist mindestens so gestört wie sie selbst und genau dafür respektiert sie ihn und steigt mit ihm hin und wieder ins Bett. Wohl auch um Mika zu vergessen, wofür auch der Alkohol dem sie mehr als genug zusprach gedacht war.

Langfassung:
Versteckt:Versteckten Text anzeigen
„Nichtsnutzige kleine Ratte!”
Diese Worte begleiteten Ahava in ihrer Kindheit. Jeden einzelnen Tag. Genauso wie die Schläge ihres Vaters die damit meist einhergingen.
Er hatte einen Jungen gewollt, kein nichtsnutziges Mädchen das nur auf der Tasche lag und auch noch die Mutter bei der Geburt getötet hatte. Zumindest in seinen Augen.
Zu was konnte er ein Mädchen schon gebrauchen? Schmieden war Männerarbeit!
Nicht dass er noch etwas verkauft hätte, seit er jeden Tag betrunken war und nicht mehr einmal dazu in der Lage war den Amboss zu treffen… Aber so etwas sickerte in einen dermaßen umnebelten Geist nicht mehr durch…
Aufgeplatzte Lippen, blaue Augen… damit wuchs sie auf und hatte sich damit abgefunden.

Aber Alkohol kostete nun einmal Geld. Geld das man nicht verdienen konnte wenn man nichts verkaufte… außer man verkaufte die Tochter. Die Tochter die sich sowieso mehr auf der Straße herumtrieb und nur für Ärger sorgte. Wahrscheinlich hatte sogar sie ihm die letzten Münzen gestohlen, so wie sie immer wieder mit Krempel gekommen war den sie von irgendwo angeschleppt hatte. Das elende Miststück.
Also hatte er sie verkauft, an irgendeinen Kerl der ihm genug geboten hatte um ein paar Monate etwas zu trinken zu haben. Natürlich war er in der selben Nacht in einer Straßenecke mit aufgeschlitzter Kehle gefunden worden ohne eine Münze bei sich zu haben. So war diese Art Geschäfte eben.

Sibn al Ahid:
Da saß das Mädchen also vor ihm. Hätten sie ihm nicht gesagt, dass das schmächtige Kind ein Mädchen war hätte er es wohl eher für einen Jungen gehalten…
Angeblich hatte die Kleine einige Diebstähle und Schlägereien hinter sich. Wie sie da noch immer ohnmächtig vor ihm saß, konnte er sich das nicht wirklich vorstellen. Sie sah alles andere als gefährlich aus, auch wenn sie einige blaue Flecke und Schrammen hatte… aber sollte sie sich als ungeeignet erweisen konnte er sie immer noch weiterverkaufen.
Sabin stand ihr gegenüber, halb auf seinem Schreibtisch sitzend.


Ahava öffnete vorsichtig die Augen, ihr Schädel schmerzte höllisch als hätte sie einen Schlag auf den Kopf bekommen. Vor ihr stand ein alter Mann der sie freundlich anlächelte. Ein Lächeln das sie kannte, und meistens nur dazu benutzt wurde um sich bei Kindern einzuschmeicheln.
Sie kannte den Kerl nicht, der einen weiten Mantel trug und dadurch seine Statur schwer einschätzen ließ. Eine breite Narbe zog sich quer über sein Gesicht, eine Schönheit war er definitiv nicht.
Wo verdammt war sie hier? Die Wachen hatten kein Zimmer in dem Teppiche die Wände verdeckten. Und würden sie erst recht nicht dorthin bringen… Eine Zelle sah auf jeden Fall anders aus.
„Ah, die Prinzessin ist erwacht. Willkommen in meinem Reich.“
„Wer… bist du?!“
Sabin lächelte breit, „Derjenige, von dem in Zukunft dein Leben abhängt.“
„Wieso sollte es?“
„Nunja, dein Vater wollte dich loswerden und ich habe dich… gekauft.“
„Das ist doch nur ein blöder Witz. Oder?“ Ihre Stimme klang alles andere als so mutig wie sie es gewollt hatte.
„Hör mal. Das hier ist kein Spiel. Wenn ich will lass ich dich in den Freudenhäusern landen. Es gibt genügend Männer die auf jüngliche Körper stehen!“ Das Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden.
Der Ton in der Stimme von al Ahid ließ keinen Zweifel daran, dass er es sehr ernst damit meinte. Ahava presste die Zähne aufeinander und verkniff sich eine Erwiderung.
„Angeblich hast du die Leute schon oft bestohlen und dich oft genug geprügelt um mir nützlich zu sein… und das solltest du auch lieber. Versager kann ich nicht gebrauchen.“
„Was willst du von mir?“
Sabin zeigte seine Zähne und deutete auf einen Goldzahn, „Das, Mädchen. Gold. DU wirst für mich arbeiten. Egal ob es dir gefallen wird oder nicht. Ich rate dir lieber schnell zu lernen… Mika!“

Ein Junge trat ein, vermutlich um die 16 und damit rund drei Jahre älter als Ahava und nickte al Ahid zu. Er war ungefähr von Ahavas Statur, mehr konnte sie nicht erkennen, da er sich absichtlich im Schatten hielt.
„Das ist das neue Mädchen. Mach sie zu einer guten Diebin oder schick sie zu den Huren. Ich überlasse das dir. Hauptsache sie bringt mir das Geld wieder ein das sie gekostet hat.“
„Wie ihr wünscht.“ Mikas Stimme war mehr ein Flüstern, „Wann erwartet ihr meine Meinung?“
„Wie üblich, zwei Monate.“
Mika nickte und kam auf Ahava zu die noch immer auf dem Stuhl saß. Er hatte ein unscheinbares Gesicht, das man vermutlich sofort wieder vergaß. Braune Augen und Haare, keine einzige Schramme.
Er reichte Ahava die Hand die sie verwundert ergriff.
„Du darfst mit mir kommen, unser Meister hat wichtigeres zu tun.“



Mika hatte es gerade weil er so wenig auffiel weit gebracht. Wer nicht auffiel, konnte sich entspannt durch Taschen stehlen, Konkurrenten vergiften oder erstechen. Und körperliche Kraft ließ sich leicht durch Intelligenz ersetzen.
Das Mädchen das neu bei ihm war, war ungefähr sein genaues Gegenteil… aufbrausend, auffällig und aggressiv. Und er sollte so etwas ausbilden?
Wahrscheinlich hätte er sie schon nach wenigen Tagen abgeschoben wenn sie ihm nicht irgendwie gefallen hätte. Jede ihrer Bewegungen verfolgte er genauer als er es vielleicht hätte tun sollen. Schwäche… aber so sehr er sich dagegen wehrte er schaffte es einfach nicht, das komische Gefühl abzuschütteln. Dabei verachtete sie ihn für das was er war, nämlich ein Feigling der Kämpfen aus dem Weg ging. Warum kapierte sie denn nicht, dass dies manchmal einfach sinnvoller war? Und gesünder…
Und jetzt hatte sie sie schon wieder in Schwierigkeiten gebracht… sie waren einer Bande eines anderen Schattenherren begegnet und anstatt sich wie er zu verstecken war sie auf die drei Jungen zugegangen und hatte sie mit Worten beleidigt die selbst er nicht kannte. Und jetzt? Rannten sie davon und hatten ihre Beute zurücklassen müssen um schneller zu sein…

Endlich erreichten sie eine dunklen Seitenstraße zwischen zwei dichter beieinander stehenden Häusern direkt nach einer Kurve und Mika zog das Miststück neben sich in die Gasse, presste ihr eine Hand auf den Mund und lauschte auf die Schritte ihrer Verfolger die sich ihnen näherten… und wieder entfernten.
Langsam löste er die Hand von Ahavas Mund und fuhr sie wütend an.
„Was sollte denn das verflucht noch mal? Bist du denn vollends verrückt geworden?“
Ahava sah ihn nur mit diesem verrückten Grinsen an, „Was ist denn? Ist doch nichts passiert.“
„Nichts passiert? Wir haben unsere Beute wegen dir verloren! Wir können unmöglich mit leeren Händen zurückkehren!“
„Reg dich nicht so auf. Die Kerle haben sich nicht für unsere Taschen interessiert sondern sind uns gefolgt. Unsere Beute liegt mit Sicherheit noch dort.“
Damit hatte sie vermutlich sogar Recht, „Trotzdem war es unnötig. Ich hätte damals dem Meister sagen sollen er soll dich den Huren geben.“
„Aber ich mache meine Sache doch gut. Ich bin beim Einbrechen mindestens so geschickt wie du.“
Er schnaubte, „Und dafür reitest du uns in größere Scheiße als ich es könnte.“
Ahava zuckte die Schultern, „Ich bin eben kein Weichei.“
„Hast du schon einmal in deinem Leben getötet? Ich schon! Oft genug. Daran ist nichts aufregendes, es muss getan werden oder man stirbt selber. Du dagegen siehst das als Spiel an, sich zu prügeln ist kein Kampf. Die Kerle hatten Messer… und du? Nichts! Die hätten dich mühelos in Stücke gehauen!“
„Wenn du so gut darüber Bescheid weißt, warum hast du mir noch nie gezeigt wie man richtig kämpft?“
Mika schnaubte nur, „Das willst du also? Kämpfen und Töten? Das kannst du von mir aus haben. Jalos wird das aus dir herausprügeln.“
„Jalos?“
„Du wirst schon sehen.“ Er hatte genug Zeit mit Ahava vergeudet, ohne dass sie zur Vernunft gekommen wäre. Jalos war das mieseste Arschloch ihrer Bande. Er hatte mehr Leute getötet als alle anderen zusammen. Und trotzdem stand er auf gleicher Ebene wie Mika, weil er keinerlei Intelligenz aufwies die über den morgigen Tag hinausreichten. Vermutlich würde er sich mit Ahava sogar verstehen.


Jalos war gar nicht mal so übel. Er hatte zwar mehr Muskeln als Verstand, aber er wusste sie umso besser einzusetzen. Etliche Narben zierten seinen Körper muskelbepackten Körper an fast jeder Stelle.
Er war anfangs nicht gerade begeistert davon gewesen, dass er sie ausbilden sollte. Aber nachdem sie ihn davon überzeugt hatte, dass er mit ihr schlafen könne wenn er ihr zeigte vernünftig zu kämpfen war er erstaunlich schnell bereit gewesen einzuwilligen. Frauen waren in der Bande Mangelware und für die Huren hatten sie nicht genug Geld. Außerdem war sie inzwischen alt genug, dass sie deutlich als Mädchen zu erkennen war. Zumindest war er nicht allzu ekelhaft und im Bett mindestens so ausdauernd wie beim Kampf.
Ahava erlernte sehr schnell mit den beiden alten Krummschwertern zu kämpfen die er ihr gegeben hatte. Auch wenn sie einen gänzlich anderen Stil hatte als Jalos der einfach mit purer Muskelkraft alles kurz und klein schlug. Aber was machte das schon, Hauptsache man tötete, so sagte Jalos zumindest.
Dass er sie nur als Objekt betrachtete um seine Gelüste zu befriedigen war ihr durchaus bewusst, aber sie tat schließlich genau das gleiche.

Mika wartete neben ihrer Pritsche nachdem sie von einer „Übung“ mit einem der anderen Männer zurückkehrte. Inzwischen schlief sie mit einigen der Männer in der Bande und hatte auch schon die eine oder andere Frau versucht. Sie genoss es jedes Mal aufs Neue… und wusste genau wie sehr es Mika hasste, der trotzdem niemals den Mund aufgemacht hätte.
„Ich will dich wieder haben.“ Fuhr er sie ohne Begrüßung an.
Ahava blieb vor ihm stehen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ach, ist das so?“
„Hör mal, ich muss zugeben ich habe mit dir wirklich mehr erbeutet, trotz der… Zwischenfälle. Komm schon, du hast mit Jalos genug Zeit verbracht und von ihm gelernt.“
„Was bietest du mir denn dafür? Jalos gibt mir keinen geringen Anteil an unserer Beute…“ Sie lächelte Mika an, der das Gesicht verzog.
„10% bekommst du.“
Ahava schnaubte, „30.“
Ein wütendes Zucken huschte über Mikas Gesicht das sich schnell wieder verzog. Er wollte sie in erster Linie vor allem bei sich haben, der Preis war ihm egal. „Gut, aber du gehst in Zukunft Ärger aus dem Weg.“
„Kann ich nicht versprechen. Aber in Zukunft werde ich den Ärger töten.“


Ja, sie tötete den Ärger wirklich. Nun gut, nicht gerade einfach wie ihre Blessuren zeigten, aber tot war tot und sie war es noch nicht.
Dass sie Mika auch weiterhin kaum Beachtung schenkte kränkte diesen zutiefst. Hatte sie denn keine Ahnung davon was in ihm vorging? Er hatte sie aufsteigen lassen trotz der Tatsache dass sie inzwischen eine Frau war und ertrug deshalb allen Spott der ihm dafür entgegengebracht wurde. Natürlich hatte sie die Leute im Griff, das stand außer Frage denn niemand wollte sich mit ihr anlegen, zu schnell steckte einem sonst ein Schwert im Bauch, was nicht gerade gesundheitsfördernd war… aber eine Frau über sich zu haben stieß trotzdem nicht auf Begeisterung.
Leise fluchte er vor sich hin und beobachtete sie aus einer dunklen Ecke heraus als sich eine Person neben ihn gesellte.
„Ich halte es nicht für gut, was du machst.“ Erklang die Stimme von al Ahid sodass Mika innerlich zusammenzuckte. Nach außen ließ er sich nichts anmerken.
„Meister, ich weiß nicht…“
„Du weißt genau was ich meine. Das Biest fickt mit jedem außer dir und das obwohl du wohl der einzige bist der sie mag. Schlag dir die Sache aus dem Kopf, Frauen sind nicht gut für Männer wie uns. Sie vernebeln einem nur den Verstand.“
„Ich habe keine Gefühle dieser Art für sie. Ich…“
„Lüg mich nicht an!“ Fuhr ihn al Ahid an, „Glaubst du ich bin blind? Ich behalte jeden meiner Leute genau im Auge, was glaubst du wieso ich noch lebe? Und ich kann es nicht gebrauchen einen verliebten Flüsterer wie dich zu haben… wenn du dadurch angreifbar wirst, werde ich es auch.“
„Was habt ihr vor?“
„Ich werde sie befördern.“ Ein böses Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht. „Sie wird Jalos ersetzen. Er ist nicht mehr richtig für diese Position.“
„Und er wird sie töten.“
Sabin zuckte die Schultern. „Vielleicht. Sie ist gut geworden, wer weiß, vielleicht tötet sie auch ihn. Das Ergebnis ist in beiden Fällen gut für mich. Du hast vergessen zu denken Mika. Menschen sind Marionetten in den Händen von uns Denkern, erinnere dich wieder daran. Und… wenn du sie warnst Mika….“ Er ließ den Satz unvollendet und entfernte sich, Mika verstand auch so.
Trotzdem hatte er sie davor gewarnt auf al Ahids Angebot einzugehen… sich nicht mit Jalos zu duellieren. Als ob sie eine Chance gehabt hätte. Und sie? Hatte nur gelacht… ihn ausgelacht, sie sei doch kein Feigling. Nicht wie er… auch wenn sie es nicht ausgesprochen hatte, hatte er es in ihren Augen lesen können.
Er hatte ihr gesagt ob sie denn überhaupt nicht verstand was in ihm vorging. Dass er etwas fühlte… aber er hatte keine Antwort abgewartet, war einfach davongegangen… Er würde ihr zeigen, dass er nicht feige war. Er würde Jalos erledigen und ihr beweisen dass er genauso viel Mut hatte wie sie! Er hatte genug getrunken um Mut zu haben.

„Was soll das heißen er kämpft gegen Jalos?“ fuhr Ahava überrascht auf.
„Wenn ich es dir sage. Ich weiß nicht was in ihn gefahren ist.“ Der Junge klang wirklich so, als meine er es ernst aber Mika und kämpfen? Das konnte sie nicht glauben.
„Bring mich hin.“
„Du musst ihn zur Vernunft bringen, er überlebt das nicht lange.“
Da hatte er Recht, Mika mochte ja wirklich flink sein. Aber ein Treffer von Jalos und er läge tot am Boden…
Gerade als sie die Beiden erreichten traf Mika ein Schlag mit der Faust der ihn benommen rückwärts taumeln ließ. Jaros packte ihn mit einem ekelhaften Grinsen und zog ihn am Hals zu sich hoch, sagte irgendetwas zu ihm bevor er mit seinem Schwert ausholte… und ihm das Grinsen im Gesicht gefror. Ein Dolch hatte sich in seine Kehle gebohrt. Mikas Dolch. Sein Griff lockerte sich und er starrte ungläubig auf Mika hinab der vor ihm zusammensank. Bevor auch Jalos einfach umkippte.
Ahavas Ruf ging in dem Geschrei der Menge unter die nur dumm zusah. Wütend bahnte sie sich einen Weg nach vorne und rannte zu Mika der zusammengesunken am Boden lag.
Sie beugte sich vor ihn und packte sein Gesicht in dem sich keine Regung mehr zeigte. Sie schlug ihm mit aller Kraft ins Gesicht.
„Verdammt wach auf, du Vollidiot!“ Erneut verpasste sie ihm eine Ohrfeige „HE! Ich lass nicht zu dass du mir hier abkratzt!“
„Komm schon!“ Sie presste ihr Lippen auf seine bevor sie ihm erneut eine verpasste… und er endlich die Augen aufschlug. Und das Arschloch grinste sie an.
„Bin ich jetzt immer noch ein Feigling?“
Erneut verpasste sie ihm eine, „Ich hasse dich.“


Ihren Respekt den sie sich erarbeitet hatte, hatte sie in diesem Moment auf einen Schlag verloren. Das starke Mädchen zeigte Schwäche… aber das störte sie wenig. Auf die Meinung anderer gab sie ohnehin ziemlich wenig. Außerdem stand al Ahid hinter ihr, niemand traute sich gegen ihn aufzubegehren. Zumindest noch nicht.
Warum sie Mika mochte wusste sie selbst nicht, er war so gänzlich anders als sie selbst. Vielleicht lag es ja genau daran. Dabei traute er sich nicht einmal so richtig sie anzufassen. Sie musste noch immer darüber lachen wenn sie sich gestattete daran zurückzudenken.

Sie war zufrieden, das erste Mal in ihrem Leben. Und vermutlich auch das letzte Mal…
Al Ahid war alt geworden, natürlich strahlte er noch Macht aus, aber Gier und Machthunger sind stärker als Angst. Also brachten sie ihn um. Zumindest jene, die sich dadurch mehr Macht verhofften und nicht mehr ganz mit ihm einverstanden waren. Menschen waren nun einmal nie mit dem zufrieden was sie hatten, wollten immer noch einmal mehr. Und die anderen? Jene die die al AHid mochten? Wurden gleich mit umgebracht. Aber die Meisten interessierte es schlicht nicht wer der Anführer war solange die Bezahlung stimmte….
Mitten in der Nacht waren sie gekommen, Ahava wusste nicht was sie geweckt hatte. Vermutlich hatten sie irgendein verräterisches Geräusch von sich gegeben. Aber in letzter Sekunde war sie aufgewacht, hatte noch immer die Narbe an ihrem Hals an dem das Messer gelegen hatte.
Mika war ebenfalls aufgewacht und sofort begriffen was vor sich ging. Hatte sie geschnappt und sie waren abgehauen. Er hatte genug Freunde in der Stadt um sie eine Zeit lang zu verstecken, aber sie hatten ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt. Und sich in den nobleren Gebieten zu verstecken wo die Wachen sich trauten auf Patrouille zu gehen war ebenfalls keine Option. Inzwischen war ihr Gesicht zu bekannt geworden.
Also wohin? Hier bleiben und Gefahr laufen, dass sich irgendjemand bei dem sie Unterschlupf hatten, darauf besann wie viel sie Wert waren? Oder aus Elysias verschwinden?
Mika kannte eine Ratte die sie fortschaffen konnte… für genug Geld. Trabsh hieß der Typ, und eine Ratte war er im wörtlichen Sinn… Wie es so ein Wesen geben konnte, darüber machte sie sich keine Gedanken, sie hatte inzwischen einiges seltsames gesehen.
Er zeigte ihnen beiden einen Weg nach draußen und trotzdem wurden sie aufgespürt, kurz bevor sie aus Elysias draußen waren. Irgendjemand hatte sie also verraten. Vielleicht sogar Trabsh selbst…
Und Mika hatte Ahava verarscht. Er sperrte eine Fluttür nachdem sie hindurch war. Flutete den Raum mit sich darin um die Verfolger einzusperren. Sie hatte sich nicht mehr von ihm verabschieden können. Diesem Arschloch. Warum hatte er sich geopfert? Sie verstand es nicht, wollte es nicht verstehen.
Sie trank um es zu vergessen, ihn zu vergessen. Auch wenn es ihr nicht wirklich gelang. Wahrscheinlich hatte der Sex den gleichen Sinn…

Warum und wie sie ihr Weg nach Port Geneve geführt hatte, war einfach gesagt, sie wollte nicht allein sein. Dass es dort angeblich Wesen gab war ihr dabei ziemlich egal. Wen störte das schon, solange man sie ausrauben konnte, wie jeden anderen auch?
Dass sie sich dann doch nicht weiterhin als Diebin verdingte, lag wohl in erster Linie daran, dass die Miliz in Port Geneve deutlich rigoroser mit Gesindel umging und diese in einem Dorf auch leichter auffindbar waren als in einer großen Stadt wie Elysias. Die Miliz war zwar nicht gerade als gut ausgebaut zu bezeichnen, aber… nein, ehrlich gesagt hatte sie keine Ahnung warum sie hier gelandet war und nicht wieder raubte… was machte das denn auch schon?
Außerdem war dieser Roland Zazce – den Namen konnte sie sich noch immer kaum merken – nicht übel. Er liebte Gewalt beinahe so sehr wie sie und übertraf ihre eigene Lust auf Sex um einiges. Gleich in ihrer ersten Nacht in Port Geneve hatte sie ihn in der Taverne getroffen und mit ihm getrunken bis sie beinahe umgekippt wären. Vermutlich hatte er nicht damit gerechnet dass sie so viel vertrug wie er und hatte sie ohnmächtig saufen wollen um sie anschließend zu vögeln. Nicht dass sie das nicht anschließend trotzdem getan hätten.
Dass er sie in die Miliz aufgenommen hatte und ihr damit einen passablen Job hatte verdankte sie ihm und zollte ihm zumindest etwas Respekt. Zumindest soweit, dass sie nicht die Absicht hatte ihn zu erledigen und ihn hin und wieder ranließ. Zumindest wenn sie Lust hatte, sie zu zwingen hatte er aufgegeben als sie ihm einmal mit einer Schere am Schwanz gedroht hatte ihn beim nächsten Versuch zu entmannen und wenn sie ihn beim Blasen abbiss. Er hatte zwar nur gelacht, es aber seitdem doch bleiben gelassen, schließlich fand er immer genug williges – oder unwilliges – Fleisch.

Und ihre Aufgabe bei der Miliz? Diesem wild zusammengewürfelten Haufen? Eigentlich kein besonderer… gut sie versuchte den anderen ein bisschen beizubringen wie man auf der Straße kämpfte, aber das wussten die Meisten auch schon selber. Wahrscheinlich hatten sie genauso dunkle Vorgeschichten wie sie selbst, aber dafür interessierte sich hier niemand.
Was die anderen Milizionäre dachten war ihr ziemlich egal.
Fast so egal wie die Tatsache, dass Aiden ihre Art nicht gerade mochte. Er vertrug eine Menge Alkohol und lebte von der Gewalt. Dinge die sie ihn eigentlich mögen lassen sollten. Aber er verurteilte dennoch beides und er mochte es nicht wenn sie sich durch das Dorf schlief. Aber solange er sie in Ruhe ließ machte ihr das nichts aus, immerhin war er kein Weichei und war ein hervorragender Kämpfer.


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