Walentyn Lorenc - das kriminelle Multitalent
Verfasst: Samstag 10. Juni 2017, 21:31
Persönliche Daten
Vollständiger Name:
- Walentyn Jaromir Lorenc
Rasse:
- Gestaltwandler
Unterart:
- Eurasischer Luchs
Geschlecht:
- männlich
Alter und ggf. Geburtsdatum, ggf. Geburtsort:
- 43 (ca.1972; nahe Krakau, Polen)
Herkunft:
- Alte Welt, geboren in Polen, letzter Wohnort Berlin
Gesinnung:
- böse
Familienstand:
- ledig, war er immer, bleibt er wohl auch
Fraktionszugehörigkeit:
- vorerst fraktionslos
Beruf oder Tätigkeit:
- Laufbursche, Handlanger, Gelegenheits-Krimineller; Walentyn übernimmt jeden Job, bei dem sich sein Auftraggeber nicht die Hände schmutzig machen will und die Bezahlung stimmt.
Familienangehörige:
- auf Exile: keine
- zurück gelassene: Mutter, Vater und 6 Geschwister, an deren Namen er sich nicht mehr erinnert (erinnern will)
- tote: wer vom Rest der Familie noch lebt, ist ihm unbekannt und vor allem ist es ihm egal
Aussehen
Größe:
- 1,74 cm
Statur:
- Walentyn ist athletisch, aber nicht übermäßig muskulös, sondern eher sehnig, was seiner Geübtheit im Flüchten zu verdanken ist. Trägt er Kleidung fällt er staturmäßig so viel auf, wie jeder andere.
Haut:
- seine Haut hat einen blassen Ton, der sich auch im blassen leicht grauen Fell seines animalischen Parts widerspiegelt.
Haare:
- Walentyns Haare sind dunkel und werden von ihm höchstpersönlich, höchst unfachmännisch gestutzt. Seine wilden, schwarzen Haare trägt er kurz geschnitten, und trägt sie wenn möglich mit der Hilfe von ein wenig Öl eng am Kopf. Ebenso sorgfältig stutzt er seinen Bart, wobei er Kotletten und Schnurbart immer etwas länger trägt.
Augenfarbe:
- seine Augen besitzen einen kalten Stahlblauen Ton. Ihnen wohnt keine große Kraft inne, aber, wenn man lange genug in sie hinein schaut möchte man meinen, den vom Leben gezeichneten Mann dahinter zu erkennen.
Kleidung:
- Walentyns Kleiderschrank gestaltet sich momentan noch sehr spartanisch. Außer einigen weißen Stofftuniken, groben Lederhosen, -jacken,-westen und einem Paar Schaftstiefel, besitzt er keine weiteren Kleidungsstücke. Die, die er hat, sind unauffällig geschnitten, und wirken elegant aber doch recht schlicht. Kleider machen zwar Leute, aber für Walentyn müssen sie vor allem praktisch, robust und etwas weiter geschnitten sein.
Besondere äußerliche Merkmale:
- Walentyn besitzt keine direkt sichtbaren besonderen Merkmale, was ihm dabei hilft wie sein animalischer Gegenpart mit dem Wald zu verschmelzen, wobei er dann natürlich unter Menschen leichter untertauchen kann. Lediglich ein paar Narben an seinen Armen und Brustkorb sind Überbleibsel kindlicher Erkundungstouren in der weiten Welt.
Ausrüstung:
- Außer der geklauten Kleidung die er an seinem Körper trägt, und einem mehr oder weniger handlichen Messer, trägt er zur Zeit nichts Besonderes bei sich.
Wertgegenstände:
- Noch Keine
Charakter
Charaktereigenschaften und -merkmale:
- Walentyn ist ein verstohlener Kerl, während er auf jeden, der ihn neu kennenlernt, sehr freundlich und offen wirkt, ist diese freundliche Art nichts weiter als ein einlullen, um von seiner Hand an der fremden Brieftasche abzulenken. Kriminell war er schon immer, so war er erzogen worden, von Menschen und seines gleichen gleichermaßen, und Gelegenheiten ergriff er wie Brieftaschen wo er sie in die Finger bekam. Auch im Arschkriechen ist er ein unverbesserlicher Meister, es macht ihm nichts aus zu buckeln. Umso giftiger kann er jedoch gegenüber sozial, oder hierarchisch niedriger gestellten Personen werden. Aber aufs Arschkriechen will er sich nicht ewig verlassen, Walentyn hat von Zeit zu Zeit auch größere Ziele, die er vielleicht einmal verwirklichen will.
Stärken:
- Fortbewegung im Gelände (sprich: laufen, klettern, Hürden überwinden etc.)
- relativ sprachgewandt, neben seiner Muttersprache polnisch, beherrscht er ein gebrochenes russisch und spricht fließend englisch und deutsch.
- in Massen fällt er nicht großartig auf, und verschwindet sehr zum Ärger seiner Verfolger mit Leichtigkeit in jedem Schlupfloch, dass sich auftut
- im Straßenkampf hat er Erfahrungen gesammelt und weiß sich zu verteidigen
- auf andere Personen wirkt er sehr freundlich und sympathisch, was er ihnen vor allem vorspielt
- für seine Umwelt besitzt er eine ausgezeichnete Aufnahmefähigkeit. Unbeobachtete Dinge verschwinden schnell in seinen Taschen, Fluchtwege werden zügig erfasst und Situationen zielsicher zugeordnet.
Schwächen:
- Alkohol, und andere leichte Suchtmittel
- er hasst es sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten, gerade wenn diese klein sind
- auch wenn er anderen sehr sozial erscheint, tut Walentyn sich unheimlich schwer eine dauerhafte, enge Beziehung zu anderen Personen aufzubauen, was ihn innerlich fertigmacht
- er ist ziemlich, um nicht zu sagen, stark, kleptomanisch veranlagt. Wo es etwas zu klauen gibt, verschwindet es.
- ungeachtet seines Gegenübers, neigt Walentyn zu zynischen oder auch sarkastischen Kommentaren, mit denen er oft zu weit geht
- durch bestimmte „Trigger“ kann er leicht aus dem Konzept gerissen werden, auch wenn er sich noch so sehr anstrengt sich zu konzentrieren. Die „Trigger“ sind meist Gegenstände, oder Geräusche, die ihn an seine Vergangenheit (den Mord an seinem Vater, sein Straßenleben etc.) erinnern.
Vorlieben:
- Alkohol und andere leichte Suchtmittel
- Einsamkeit und die Ruhe, die er dann hat
- Faulenzen und auf die nächste Gelegenheit für „Arbeit“ warten
- gutes Essen
- einfache und elegante Kleidung, er ist ein wenig eitel
Abneigungen:
- Naivität
- Gesetzeshüter
- Gesetze und Regeln
- Russen, von Kindesbeinen an
- Dummheit und Ignoranz
Fähigkeiten:
- sein verbessertes Hör- und Nachtsichtvermögen durch seinen animalischen Part
Auffälligkeiten:
- er ist ein Kleptomane, und wo auch immer er ist, verschwinden Wertgegenstände auf Nimmerwiedersehen, wenn der Besitzer nicht aufpasst.
- wenn er allein ist, neigt er zum Trinken und rauchen. Was man ihm nachher ansieht und auch riecht, er es aber trotzdem nie zugeben würde, da er sich selbst für diese Sucht verachtet.
Kampfstil:
- Wenn Walentyn kämpft, dann ist meist er der Angreifer, und nach einem Angriff ist es dann meist auch vorbei. Denn offene Kämpfe geht er mit Waffen meist nie ein, ehe sticht er seine Gegner unerkannt von hinten nieder. Im offenen Kampf wendet er meist nur das an, was er auf der Straße lernte, sprich, er boxt und sticht mit kurzen Klingenwaffen solange zu, bis einer verloren hat. Meist rennt er jedoch einfach weg, und meidet solche Konflikte, das kann er nämlich am besten.
Ängste:
- Walentyn fürchtet sich davor, dass ihn die seine Vergangenheit eines Tages wieder einholt. Die Bilder aus seiner Vergangenheit, wegen derer er nach Exile kam, schweben über ihm wie ein Damoklesschwert und es wäre wie ein wahrwerdender Albtraum für ihn, müsste er noch einmal durch die selbe Depressionen gehen, denen er in der Alten Welt nur knapp entkommen war.
Ziele:
- Walentyn hofft sich ein neues Leben hier aufbauen zu können, und hofft, dass jemand ein kriminelles Multitalent zu schätzen weiß. Auf Dauer könnte er sich in die Richtung auch etwas „Eigenes“ vorstellen. Als Kopf einer Diebesgilde, eines Hurenhauses oder eines Drogenrings konnte er sich selbst schon lange sehen, doch bis jetzt hatte sich keine Möglichkeit zu so etwas eröffnet. Erfahrung hatte er in fast allen Spielarten der organisierten Kriminalität gesammelt, und er hatte auch fast an allen Positionen in einem Kartell schon gestanden.
Meinung über die Wesen:
- Wesen sind für ihn Lebewesen, wie alles andere auch. Er hatte nie viel Kontakt zu ihnen, und von denen die er kannte, hegte er nur zu wenigen freundliche Beziehungen. Im Allgemeinen hat er kaum einen Überblick über die Zustände in Exile, und hält sich auch erstmal auch Konflikten heraus und lässt seine eigene Identität unter den Tisch fallen. Zu seiner eigenen Gestalt hat er keine bestimmte Beziehung, mitunter profitiert er von den Fähigkeiten, mit denen sie ihn ausstattet. Mitunter muss er sich aber große Mühe geben sie zu unterdrücken, wo sie ihm dann lästig erscheint. Sie ist weder Geschenk noch Fluch, sie ist für ihn einfach da, und er muss mit ihr so gut wie es geht leben.
Meinung über die Menschen:
-die Längst zeit seines Lebens hat er bis jetzt unter Menschen verbracht, freiwillig, und er hat sich hervorragend an sie angepasst. Er weiß, dass es unter ihnen solche und solche gibt, und hegt trotzdem immer eine gewisse Distanz zu ihnen, um seine wahre Identität nicht zu verraten, gerade hier in der neuen Welt.
Vergangenheit:
Geboren wurde Walentyn mit seinen Geschwistern südlich der polnischen Stadt Krakau versteckt vor der Außenwelt in einer kleinen Waldhütte im provinzialen Kleinpolen. Seine Eltern arbeiteten, beziehungsweise sein Vater verdiente einen kleinen Lohn für die Familie bei den nahen gelegenen Stahlwerken. Die frühesten Jahre waren wohl die härtesten in seinem Leben, denn weil er und seine Geschwister nicht wussten sich in ihrer menschlichen Gestalt zu zeigen, sperrten die Eltern sie zu ihrer eigenen Sicherheit in einen Käfig, den sie nicht weit der Hütte aufgestellt hatten. Das Gefängnis seiner frühen Kindertage sollte ihm für immer im Gedächtnis bleiben, und legte den Grundstein für einen unbändigen Zwang zur Suche nach Freiheit und Unabhängigkeit. Man könnte sagen die Grenzen die seine Eltern Walentyn, eigentlich nur zu seiner eigenen Sicherheit, der Grund waren, warum er schon zu früh gegen sie aufbegehrte. Auch als die Kinder langsam lernten sich auch in der menschlichen Form zu zeigen, wurde das Leben nicht leichter. Das Risiko war zu groß, das man herausfand was die „kleine“ Familie wirklich war. Aber der unterdrückte Entdeckerdrang früher Kinderjahre verbanden sich schnell mit dem Unverständnis gegen die elterlichen Maßnahmen und einem natürlichen, animalischen Freiheitsdrang zu einer gefährlichen Mischung, und mit zunehmenden Alter dehnte er seine zuerst nur zögerlichen, geheimen Erkundungstouren aus, bis in die nahegelegenen Dörfer, wo er auch erste Kontakte zu „normalen“ Menschen knüpfte. Am liebsten wäre er wie jedes andere Kind in die Schule gegangen, doch seine Eltern hielten es für sicherer, wenn die Mutter sie zu Hause ein wenig unterrichten würde. So lernte Walentyn bis zu seinem 16 Geburtstag lesen, schreiben, rechen in Polnisch und russisch und ein paar nützliche Dinge über Literatur, Politik und Geschichte. Von seinen Erkundungstouren wussten die Eltern, und vor allem vom Vater fuhr er oft nicht nur Rüge, sondern auch Schläge ein, dafür, dass er so leichtsinnig mit ihrer Sicherheit spielte. Schläge aber sollten keine Wirkung zeigen, und nährten die Mischung aus Unmut, Zorn und jugendlicher Rebellion nur noch weiter, dass auch seine Mutter nichts gegen den Vater tat, der auch von Schlägen gegen sie nicht absah, wenn sie ihm widersprach, ekelte ihn an. Entdeckungstouren wurden immer öfter zu einer Flucht aus dem Alltag, und anstatt sich an seinen animalischen Part anzupassen, zwang er sich ihn zu unterdrücken, um zum einen nicht aufzufallen und zum anderen, um sich von seines gleichen abzugrenzen. Wobei er mit seines Gleichen vor allem an seine Eltern dachte, und die Geschwister für die er nie viel übriggehabt hatte. Man könnte sagen sein animalisch, pragmatischer Teil überwiegte den Teil für menschliche Emotionen.
Es dauerte nicht lange da fand der junge Walentyn Freunde unter den Menschen, die falschen Freunde, er begann zu rauchen, zu trinken, seine Version von „Rebellion“ lebte er immer exzessiver. Die Menschen gaben ihm, was seine Familie ihm nie gegeben hatte, sie gaben ihm die Freiheit alles zu tun was er wollte. Unter den Menschen konnte er sein wer er wollte, nicht wer er sein musste, weil er „abnormal“ geboren war. Von seines gleichen entfremdete er sich mehr und mehr, verbrachte mehr Zeit unter Menschen, mit seinen neuen Freunden, als mit seiner Familie. Sein Vater hatte ihn eh schon aufgegeben, weswegen er sich nun mehr noch stärker an seiner Mutter und auch seinen Geschwistern verging, deren Passivität, Willenlosigkeit und Charakterlosigkeit ihn mehr anekelten als alles andere. Der Streit mit seiner Familie gipfelte in einem regenschweren Novembertag in einer Katastrophe die nachhaltig alte Wege unpassierbar und eine Rückkehr unmöglich machten. Der Vater hatte erneut zu viel getrunken, und zufällig war auch Walentyn zuhause gewesen. Eines kam zum anderen und als der Vater in rasender, trunkener Wut auf ihn losging, griff Walentyn nach dem nächstbesten Gegenstand, ein herumliegendes Küchenmesser, und stach seinen Vater nieder. Nicht mit einem einzigen Stich, nein, die aufgestaute Wut und Frustration seiner vergangenen Siebzehn Jahre entluden sich in einer wilden Flut von Geschrei und Messerstichen. Als der rote Schleier vor seinen Augen sich gelichtet hatte, war er längst wieder aus dem Haus heraus. Mit den Taschen vollgestopft mit Proviant, einer Flasche Wodka des Vaters und einigen Zlotys wand sich der junge Sünder nach Westen, dort wo ihn nun mehr auch kein eiserner Vorhang mehr hielt, und wo die Chancen zahlreicher schienen als in seiner Heimat. Es zog ihn nach Westdeutschland, in die alte Zonenstadt Berlin.
In Berlin erschwindelte er sich eine Aufenthaltsgenehmigung mit ebenfalls ausgeborgten Papieren, die seine jüdische Abstammung bestätigten. Da mittlerweile alle Berührungsängste mit der Kriminalität abgebaut waren, beschloss er einfach weiter in dem System zu bleiben und von ihm zu leben. Ein wenig dealte er, ein wenig stahl er, ein wenig brach er ein, knackte Autos, Fahrräder und alles was ihm günstig erschien. Sein…angeborenes Talent zur Nachtsicht und seine ausgezeichneten Augen boten sich perfekt an für diese Art von Arbeit. Und falls die Gesetzeshüter tatsächlich einmal auftauchten, war die wendige Raubkatze meist flinker unterwegs und auf den nächsten Baum verschwunden, als sie hinterherkamen. Dieses Geheimnis behielt er eher für sich und erzählte es nur wenigen Leuten, die aus demselben Metier stammten, und ihm auch wieder zu Kleidung verhalfen, nach so einer Flucht. Über die Jahre hielt er sich ziemlich gut, passte sich fast überall an, und schwang sich von Job zu Job ohne wirklich je in ein Loch zu fallen, aus dem er nicht mit Leichtigkeit wieder rausgekommen wäre. Doch die letzten Jahre hatten ihm viel Pech gebracht, die Geschäfte liefen schlechter, Alkohol, Gras und Tabak wurden seine ständigen Begleiter, er wurde unkonzentriert und patzte bei seinen Jobs. Für ein paar Monate wanderte er in den Bau, was ihm alles an Überwindung abverlangte, weil er sich hier nicht verwandeln konnte, oder nur selten.
Alte Schuldgefühle kochten wieder hoch, Bilder die er verdrängt hatte kamen ihm im Rausch wieder vor Augen und verfolgten ihn an seinen vielen depressiven Tagen. Einen Weg zurück zu einem sicheren Hafen gab es nicht, er fühlte sich allein, er war allein. Als er von der Möglichkeit eines Lebens in einer „neuen Welt“ hörte, war er an einem Punkt angelangt, an dem er sich genauso gut an den Strick hätte hängen können, ergriff er diesen letzten Strohhalm. In der Hoffnung auf ein neues Leben wagte er den Übergang, in der Hoffnung er würde ihn auch reinwaschen von den Sünden die an ihm hafteten.
Jetzt wäre Walentyn schon seit ca. einem halben Jahr auf Exile und hat sich bis jetzt nur mit Handlangerarbeiten durchgeschlagen.
Out of Character
Plotidee:
Walentyn kann überall da eingebracht werden, wo jemand, der sich selbst nicht die Finger schmutzig machen will, Arbeit für jemanden mit seinen „Talenten“ und Erfahrungen hat.
Konkret gesagt, könnte er Dupont ein wenig unter die Arme greifen in den dunklen Ecken, oder auch bei anderen Wirtschaftsgrößen anfangen. Auch dem Giftmischer beim "vertreiben" seiner Ware helfen wäre eine Möglichkeit. Eventuell haben ja auch die Rebellen Interesse daran etwas aus der Stadt zu beschaffen, wofür man speziele Fähigkeiten benötigen würde, oder die Stadtwache will was von den Rebellen. So wie sich jemand findet, der mit Walentyn spielen möchte, bin ich da absolut offen in diese Richtung.
Vollständiger Name:
- Walentyn Jaromir Lorenc
Rasse:
- Gestaltwandler
Unterart:
- Eurasischer Luchs
Geschlecht:
- männlich
Alter und ggf. Geburtsdatum, ggf. Geburtsort:
- 43 (ca.1972; nahe Krakau, Polen)
Herkunft:
- Alte Welt, geboren in Polen, letzter Wohnort Berlin
Gesinnung:
- böse
Familienstand:
- ledig, war er immer, bleibt er wohl auch
Fraktionszugehörigkeit:
- vorerst fraktionslos
Beruf oder Tätigkeit:
- Laufbursche, Handlanger, Gelegenheits-Krimineller; Walentyn übernimmt jeden Job, bei dem sich sein Auftraggeber nicht die Hände schmutzig machen will und die Bezahlung stimmt.
Familienangehörige:
- auf Exile: keine
- zurück gelassene: Mutter, Vater und 6 Geschwister, an deren Namen er sich nicht mehr erinnert (erinnern will)
- tote: wer vom Rest der Familie noch lebt, ist ihm unbekannt und vor allem ist es ihm egal
Aussehen
Größe:
- 1,74 cm
Statur:
- Walentyn ist athletisch, aber nicht übermäßig muskulös, sondern eher sehnig, was seiner Geübtheit im Flüchten zu verdanken ist. Trägt er Kleidung fällt er staturmäßig so viel auf, wie jeder andere.
Haut:
- seine Haut hat einen blassen Ton, der sich auch im blassen leicht grauen Fell seines animalischen Parts widerspiegelt.
Haare:
- Walentyns Haare sind dunkel und werden von ihm höchstpersönlich, höchst unfachmännisch gestutzt. Seine wilden, schwarzen Haare trägt er kurz geschnitten, und trägt sie wenn möglich mit der Hilfe von ein wenig Öl eng am Kopf. Ebenso sorgfältig stutzt er seinen Bart, wobei er Kotletten und Schnurbart immer etwas länger trägt.
Augenfarbe:
- seine Augen besitzen einen kalten Stahlblauen Ton. Ihnen wohnt keine große Kraft inne, aber, wenn man lange genug in sie hinein schaut möchte man meinen, den vom Leben gezeichneten Mann dahinter zu erkennen.
Kleidung:
- Walentyns Kleiderschrank gestaltet sich momentan noch sehr spartanisch. Außer einigen weißen Stofftuniken, groben Lederhosen, -jacken,-westen und einem Paar Schaftstiefel, besitzt er keine weiteren Kleidungsstücke. Die, die er hat, sind unauffällig geschnitten, und wirken elegant aber doch recht schlicht. Kleider machen zwar Leute, aber für Walentyn müssen sie vor allem praktisch, robust und etwas weiter geschnitten sein.
Besondere äußerliche Merkmale:
- Walentyn besitzt keine direkt sichtbaren besonderen Merkmale, was ihm dabei hilft wie sein animalischer Gegenpart mit dem Wald zu verschmelzen, wobei er dann natürlich unter Menschen leichter untertauchen kann. Lediglich ein paar Narben an seinen Armen und Brustkorb sind Überbleibsel kindlicher Erkundungstouren in der weiten Welt.
Ausrüstung:
- Außer der geklauten Kleidung die er an seinem Körper trägt, und einem mehr oder weniger handlichen Messer, trägt er zur Zeit nichts Besonderes bei sich.
Wertgegenstände:
- Noch Keine
Charakter
Charaktereigenschaften und -merkmale:
- Walentyn ist ein verstohlener Kerl, während er auf jeden, der ihn neu kennenlernt, sehr freundlich und offen wirkt, ist diese freundliche Art nichts weiter als ein einlullen, um von seiner Hand an der fremden Brieftasche abzulenken. Kriminell war er schon immer, so war er erzogen worden, von Menschen und seines gleichen gleichermaßen, und Gelegenheiten ergriff er wie Brieftaschen wo er sie in die Finger bekam. Auch im Arschkriechen ist er ein unverbesserlicher Meister, es macht ihm nichts aus zu buckeln. Umso giftiger kann er jedoch gegenüber sozial, oder hierarchisch niedriger gestellten Personen werden. Aber aufs Arschkriechen will er sich nicht ewig verlassen, Walentyn hat von Zeit zu Zeit auch größere Ziele, die er vielleicht einmal verwirklichen will.
Stärken:
- Fortbewegung im Gelände (sprich: laufen, klettern, Hürden überwinden etc.)
- relativ sprachgewandt, neben seiner Muttersprache polnisch, beherrscht er ein gebrochenes russisch und spricht fließend englisch und deutsch.
- in Massen fällt er nicht großartig auf, und verschwindet sehr zum Ärger seiner Verfolger mit Leichtigkeit in jedem Schlupfloch, dass sich auftut
- im Straßenkampf hat er Erfahrungen gesammelt und weiß sich zu verteidigen
- auf andere Personen wirkt er sehr freundlich und sympathisch, was er ihnen vor allem vorspielt
- für seine Umwelt besitzt er eine ausgezeichnete Aufnahmefähigkeit. Unbeobachtete Dinge verschwinden schnell in seinen Taschen, Fluchtwege werden zügig erfasst und Situationen zielsicher zugeordnet.
Schwächen:
- Alkohol, und andere leichte Suchtmittel
- er hasst es sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten, gerade wenn diese klein sind
- auch wenn er anderen sehr sozial erscheint, tut Walentyn sich unheimlich schwer eine dauerhafte, enge Beziehung zu anderen Personen aufzubauen, was ihn innerlich fertigmacht
- er ist ziemlich, um nicht zu sagen, stark, kleptomanisch veranlagt. Wo es etwas zu klauen gibt, verschwindet es.
- ungeachtet seines Gegenübers, neigt Walentyn zu zynischen oder auch sarkastischen Kommentaren, mit denen er oft zu weit geht
- durch bestimmte „Trigger“ kann er leicht aus dem Konzept gerissen werden, auch wenn er sich noch so sehr anstrengt sich zu konzentrieren. Die „Trigger“ sind meist Gegenstände, oder Geräusche, die ihn an seine Vergangenheit (den Mord an seinem Vater, sein Straßenleben etc.) erinnern.
Vorlieben:
- Alkohol und andere leichte Suchtmittel
- Einsamkeit und die Ruhe, die er dann hat
- Faulenzen und auf die nächste Gelegenheit für „Arbeit“ warten
- gutes Essen
- einfache und elegante Kleidung, er ist ein wenig eitel
Abneigungen:
- Naivität
- Gesetzeshüter
- Gesetze und Regeln
- Russen, von Kindesbeinen an
- Dummheit und Ignoranz
Fähigkeiten:
- sein verbessertes Hör- und Nachtsichtvermögen durch seinen animalischen Part
Auffälligkeiten:
- er ist ein Kleptomane, und wo auch immer er ist, verschwinden Wertgegenstände auf Nimmerwiedersehen, wenn der Besitzer nicht aufpasst.
- wenn er allein ist, neigt er zum Trinken und rauchen. Was man ihm nachher ansieht und auch riecht, er es aber trotzdem nie zugeben würde, da er sich selbst für diese Sucht verachtet.
Kampfstil:
- Wenn Walentyn kämpft, dann ist meist er der Angreifer, und nach einem Angriff ist es dann meist auch vorbei. Denn offene Kämpfe geht er mit Waffen meist nie ein, ehe sticht er seine Gegner unerkannt von hinten nieder. Im offenen Kampf wendet er meist nur das an, was er auf der Straße lernte, sprich, er boxt und sticht mit kurzen Klingenwaffen solange zu, bis einer verloren hat. Meist rennt er jedoch einfach weg, und meidet solche Konflikte, das kann er nämlich am besten.
Ängste:
- Walentyn fürchtet sich davor, dass ihn die seine Vergangenheit eines Tages wieder einholt. Die Bilder aus seiner Vergangenheit, wegen derer er nach Exile kam, schweben über ihm wie ein Damoklesschwert und es wäre wie ein wahrwerdender Albtraum für ihn, müsste er noch einmal durch die selbe Depressionen gehen, denen er in der Alten Welt nur knapp entkommen war.
Ziele:
- Walentyn hofft sich ein neues Leben hier aufbauen zu können, und hofft, dass jemand ein kriminelles Multitalent zu schätzen weiß. Auf Dauer könnte er sich in die Richtung auch etwas „Eigenes“ vorstellen. Als Kopf einer Diebesgilde, eines Hurenhauses oder eines Drogenrings konnte er sich selbst schon lange sehen, doch bis jetzt hatte sich keine Möglichkeit zu so etwas eröffnet. Erfahrung hatte er in fast allen Spielarten der organisierten Kriminalität gesammelt, und er hatte auch fast an allen Positionen in einem Kartell schon gestanden.
Meinung über die Wesen:
- Wesen sind für ihn Lebewesen, wie alles andere auch. Er hatte nie viel Kontakt zu ihnen, und von denen die er kannte, hegte er nur zu wenigen freundliche Beziehungen. Im Allgemeinen hat er kaum einen Überblick über die Zustände in Exile, und hält sich auch erstmal auch Konflikten heraus und lässt seine eigene Identität unter den Tisch fallen. Zu seiner eigenen Gestalt hat er keine bestimmte Beziehung, mitunter profitiert er von den Fähigkeiten, mit denen sie ihn ausstattet. Mitunter muss er sich aber große Mühe geben sie zu unterdrücken, wo sie ihm dann lästig erscheint. Sie ist weder Geschenk noch Fluch, sie ist für ihn einfach da, und er muss mit ihr so gut wie es geht leben.
Meinung über die Menschen:
-die Längst zeit seines Lebens hat er bis jetzt unter Menschen verbracht, freiwillig, und er hat sich hervorragend an sie angepasst. Er weiß, dass es unter ihnen solche und solche gibt, und hegt trotzdem immer eine gewisse Distanz zu ihnen, um seine wahre Identität nicht zu verraten, gerade hier in der neuen Welt.
Vergangenheit:
Geboren wurde Walentyn mit seinen Geschwistern südlich der polnischen Stadt Krakau versteckt vor der Außenwelt in einer kleinen Waldhütte im provinzialen Kleinpolen. Seine Eltern arbeiteten, beziehungsweise sein Vater verdiente einen kleinen Lohn für die Familie bei den nahen gelegenen Stahlwerken. Die frühesten Jahre waren wohl die härtesten in seinem Leben, denn weil er und seine Geschwister nicht wussten sich in ihrer menschlichen Gestalt zu zeigen, sperrten die Eltern sie zu ihrer eigenen Sicherheit in einen Käfig, den sie nicht weit der Hütte aufgestellt hatten. Das Gefängnis seiner frühen Kindertage sollte ihm für immer im Gedächtnis bleiben, und legte den Grundstein für einen unbändigen Zwang zur Suche nach Freiheit und Unabhängigkeit. Man könnte sagen die Grenzen die seine Eltern Walentyn, eigentlich nur zu seiner eigenen Sicherheit, der Grund waren, warum er schon zu früh gegen sie aufbegehrte. Auch als die Kinder langsam lernten sich auch in der menschlichen Form zu zeigen, wurde das Leben nicht leichter. Das Risiko war zu groß, das man herausfand was die „kleine“ Familie wirklich war. Aber der unterdrückte Entdeckerdrang früher Kinderjahre verbanden sich schnell mit dem Unverständnis gegen die elterlichen Maßnahmen und einem natürlichen, animalischen Freiheitsdrang zu einer gefährlichen Mischung, und mit zunehmenden Alter dehnte er seine zuerst nur zögerlichen, geheimen Erkundungstouren aus, bis in die nahegelegenen Dörfer, wo er auch erste Kontakte zu „normalen“ Menschen knüpfte. Am liebsten wäre er wie jedes andere Kind in die Schule gegangen, doch seine Eltern hielten es für sicherer, wenn die Mutter sie zu Hause ein wenig unterrichten würde. So lernte Walentyn bis zu seinem 16 Geburtstag lesen, schreiben, rechen in Polnisch und russisch und ein paar nützliche Dinge über Literatur, Politik und Geschichte. Von seinen Erkundungstouren wussten die Eltern, und vor allem vom Vater fuhr er oft nicht nur Rüge, sondern auch Schläge ein, dafür, dass er so leichtsinnig mit ihrer Sicherheit spielte. Schläge aber sollten keine Wirkung zeigen, und nährten die Mischung aus Unmut, Zorn und jugendlicher Rebellion nur noch weiter, dass auch seine Mutter nichts gegen den Vater tat, der auch von Schlägen gegen sie nicht absah, wenn sie ihm widersprach, ekelte ihn an. Entdeckungstouren wurden immer öfter zu einer Flucht aus dem Alltag, und anstatt sich an seinen animalischen Part anzupassen, zwang er sich ihn zu unterdrücken, um zum einen nicht aufzufallen und zum anderen, um sich von seines gleichen abzugrenzen. Wobei er mit seines Gleichen vor allem an seine Eltern dachte, und die Geschwister für die er nie viel übriggehabt hatte. Man könnte sagen sein animalisch, pragmatischer Teil überwiegte den Teil für menschliche Emotionen.
Es dauerte nicht lange da fand der junge Walentyn Freunde unter den Menschen, die falschen Freunde, er begann zu rauchen, zu trinken, seine Version von „Rebellion“ lebte er immer exzessiver. Die Menschen gaben ihm, was seine Familie ihm nie gegeben hatte, sie gaben ihm die Freiheit alles zu tun was er wollte. Unter den Menschen konnte er sein wer er wollte, nicht wer er sein musste, weil er „abnormal“ geboren war. Von seines gleichen entfremdete er sich mehr und mehr, verbrachte mehr Zeit unter Menschen, mit seinen neuen Freunden, als mit seiner Familie. Sein Vater hatte ihn eh schon aufgegeben, weswegen er sich nun mehr noch stärker an seiner Mutter und auch seinen Geschwistern verging, deren Passivität, Willenlosigkeit und Charakterlosigkeit ihn mehr anekelten als alles andere. Der Streit mit seiner Familie gipfelte in einem regenschweren Novembertag in einer Katastrophe die nachhaltig alte Wege unpassierbar und eine Rückkehr unmöglich machten. Der Vater hatte erneut zu viel getrunken, und zufällig war auch Walentyn zuhause gewesen. Eines kam zum anderen und als der Vater in rasender, trunkener Wut auf ihn losging, griff Walentyn nach dem nächstbesten Gegenstand, ein herumliegendes Küchenmesser, und stach seinen Vater nieder. Nicht mit einem einzigen Stich, nein, die aufgestaute Wut und Frustration seiner vergangenen Siebzehn Jahre entluden sich in einer wilden Flut von Geschrei und Messerstichen. Als der rote Schleier vor seinen Augen sich gelichtet hatte, war er längst wieder aus dem Haus heraus. Mit den Taschen vollgestopft mit Proviant, einer Flasche Wodka des Vaters und einigen Zlotys wand sich der junge Sünder nach Westen, dort wo ihn nun mehr auch kein eiserner Vorhang mehr hielt, und wo die Chancen zahlreicher schienen als in seiner Heimat. Es zog ihn nach Westdeutschland, in die alte Zonenstadt Berlin.
In Berlin erschwindelte er sich eine Aufenthaltsgenehmigung mit ebenfalls ausgeborgten Papieren, die seine jüdische Abstammung bestätigten. Da mittlerweile alle Berührungsängste mit der Kriminalität abgebaut waren, beschloss er einfach weiter in dem System zu bleiben und von ihm zu leben. Ein wenig dealte er, ein wenig stahl er, ein wenig brach er ein, knackte Autos, Fahrräder und alles was ihm günstig erschien. Sein…angeborenes Talent zur Nachtsicht und seine ausgezeichneten Augen boten sich perfekt an für diese Art von Arbeit. Und falls die Gesetzeshüter tatsächlich einmal auftauchten, war die wendige Raubkatze meist flinker unterwegs und auf den nächsten Baum verschwunden, als sie hinterherkamen. Dieses Geheimnis behielt er eher für sich und erzählte es nur wenigen Leuten, die aus demselben Metier stammten, und ihm auch wieder zu Kleidung verhalfen, nach so einer Flucht. Über die Jahre hielt er sich ziemlich gut, passte sich fast überall an, und schwang sich von Job zu Job ohne wirklich je in ein Loch zu fallen, aus dem er nicht mit Leichtigkeit wieder rausgekommen wäre. Doch die letzten Jahre hatten ihm viel Pech gebracht, die Geschäfte liefen schlechter, Alkohol, Gras und Tabak wurden seine ständigen Begleiter, er wurde unkonzentriert und patzte bei seinen Jobs. Für ein paar Monate wanderte er in den Bau, was ihm alles an Überwindung abverlangte, weil er sich hier nicht verwandeln konnte, oder nur selten.
Alte Schuldgefühle kochten wieder hoch, Bilder die er verdrängt hatte kamen ihm im Rausch wieder vor Augen und verfolgten ihn an seinen vielen depressiven Tagen. Einen Weg zurück zu einem sicheren Hafen gab es nicht, er fühlte sich allein, er war allein. Als er von der Möglichkeit eines Lebens in einer „neuen Welt“ hörte, war er an einem Punkt angelangt, an dem er sich genauso gut an den Strick hätte hängen können, ergriff er diesen letzten Strohhalm. In der Hoffnung auf ein neues Leben wagte er den Übergang, in der Hoffnung er würde ihn auch reinwaschen von den Sünden die an ihm hafteten.
Jetzt wäre Walentyn schon seit ca. einem halben Jahr auf Exile und hat sich bis jetzt nur mit Handlangerarbeiten durchgeschlagen.
Out of Character
Plotidee:
Walentyn kann überall da eingebracht werden, wo jemand, der sich selbst nicht die Finger schmutzig machen will, Arbeit für jemanden mit seinen „Talenten“ und Erfahrungen hat.
Konkret gesagt, könnte er Dupont ein wenig unter die Arme greifen in den dunklen Ecken, oder auch bei anderen Wirtschaftsgrößen anfangen. Auch dem Giftmischer beim "vertreiben" seiner Ware helfen wäre eine Möglichkeit. Eventuell haben ja auch die Rebellen Interesse daran etwas aus der Stadt zu beschaffen, wofür man speziele Fähigkeiten benötigen würde, oder die Stadtwache will was von den Rebellen. So wie sich jemand findet, der mit Walentyn spielen möchte, bin ich da absolut offen in diese Richtung.